Pneumologie 2023; 77(S 01): S41
DOI: 10.1055/s-0043-1760965
Abstracts

Einfluss der Anwendung unterschiedlicher Atemschutzmasken auf Leistungsfähigkeit, Dyspnoe und Blutgasanalysen bei Gesunden, Rauchern und Patienten mit interstitieller Lungenerkrankung

S Zahn
1   Klinik Donaustauf; Pneumologie
,
F Hitzenbichler
2   Universitätsklinikum Regensburg; Klinik für Innere Medizin I, Infektiologie
,
F Geismann
1   Klinik Donaustauf; Pneumologie
,
S Blaas
1   Klinik Donaustauf; Pneumologie
,
M Pfeifer
1   Klinik Donaustauf; Pneumologie
,
M Malfertheiner
1   Klinik Donaustauf; Pneumologie
,
B Salzberger
2   Universitätsklinikum Regensburg; Klinik für Innere Medizin I, Infektiologie
,
F Hanses
2   Universitätsklinikum Regensburg; Klinik für Innere Medizin I, Infektiologie
,
S Bauernfeind
2   Universitätsklinikum Regensburg; Klinik für Innere Medizin I, Infektiologie
,
A Mohr
1   Klinik Donaustauf; Pneumologie
› Author Affiliations
 

Hintergrund Das Tragen unterschiedlicher Atemschutzmasken ist neben Händehygiene, Abstandsregelungen und Impfungen entscheidend für den bisherigen Verlauf der COVID-Pandemie.

Ziel dieser prospektiven Studie war es, den Effekt der verschiedenen Maskentypen (chirurgischer Mundnasenschutz (MNS), FFP2-Maske und FFP3-Maske mit Ausatemventil) auf die Leistungsfähigkeit, Dyspnoe, Atemfrequenz und Blutgasanalyse unter körperlicher Anstrengung bei gesunden Teilnehmern, gesunden Rauchern und Probanden mit interstitieller Lungenerkrankung ohne Sauerstoffbedarf zu untersuchen.

Methoden Die Teilnehmer liefen jeweils einen 6-Minuten-Gehtest zunächst ohne Maske und dann nach zufällig ausgeloster Reihenfolge jeweils mit MNS, FFP2-Maske und FFP3-Maske mit Ausatemventil. In der Gruppe der Raucher wurde unmittelbar vor dem 6-Minuten-Gehtest eine Zigarette geraucht und die CO-Abatmung gemessen.

Ergebnisse Gesunde Teilnehmer (n=21, mittleres Alter: 40 Jahre, 67% weiblich) beklagten signifikant vermehrt Dyspnoe mit FFP2- und FFP3-Maske mit Ausatemventil im Vergleich zu MNS.

In der Gruppe der gesunden Raucher (n=17, mittleres Alter 38 Jahre, 41% weiblich, durchschnittlicher Konsum 13 Zigaretten/Tag) zeigte sich dieser Effekt nicht, zudem ergab sich kein signifikanter Unterschied in der CO-Abatmung unter den jeweiligen Masken.

Patienten mit interstitieller Lungenerkrankung (n=15, mittleres Alter: 64 Jahre, 29% weiblich, FVC 64%±11%, TLCO 44%±7%) hatten bei Anwendung der FFP2-Maske eine höhere Atemfrequenz und beklagten bei Anwendung der FFP2-Maske mehr Dyspnoe. Bei der Anwendung der FFP3-Maske mit Ausatemventil konnte dies nicht gezeigt werden.

In keiner der Gruppen zeigte sich ein Einfluss der Anwendung der unterschiedlichen Masken auf Herzfrequenz, pO2, pCO2 oder die Gehstrecke.



Publication History

Article published online:
09 March 2023

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