Cool und harmlos? Tabakerhitzer, E-Zigaretten, Wasserpfeife und Cannabis: eine Übersicht.

Tabakerhitzer, elektrische (E) Zigaretten und Wasserpfeifen erfreuen sich großer Beliebtheit bei Jugendlichen und Erwachsenen. In Deutschland ist die Legalisierung von Cannabis zur Freizeitnutzung vorgesehen. Ist die Inhalation dieser Produkte wirklich cool und ungefährlich?

Tabakerhitzer oder „Verdampfer“ weisen durch einen ähnlichen Nikotin- und Tabakgehalt ein vergleichbares Suchtpotential wie Tabakzigaretten auf. Sie enthalten meist geringere Mengen anderer, aber nicht weniger bedenklicher Alkadiene und aromatische Kohlenwasserstoffe, allerdings auch krebserregendes Acenaphten 295% erhöht versus Tabakzigaretten.

Bei den neueren E-Zigaretten überlagern süßliche Fruchtaromen den bitteren Tabakgeschmack, sodaß jugendliche Nie-Raucher als neue Zielgruppe gewonnen werden. 90% aller E-Zigaretten Nutzer verwenden statt Rauchstopp gleichzeitig Tabakzigaretten. Der kombinierte Konsum führt zu einem 7-fach höheren Risiko, an COVID-19 zu erkranken. Neben carcinogenen Schwermetallen ist Formaldehyd im Dampf fast aller, auch nikotinfreier E-Zigaretten nachweisbar. Bei E-Zigaretten mit einer hohen Stromspannung ist der Formaldehydgehalt 5-mal erhöht. Gesunde, Asthma- und COPD Patienten zeigen nach E-Zigaretten Gebrauch eine Bronchialobstruktion. Die durch ein Vitamin E Acetat im Dampf von E-Zigaretten verursachte Lungenkrankheit betraf 2807 Patienten mit 68 Toten.

Im Rauch einer Wasserpfeife ist der Gehalt an Nikotin, Kohlenmonoxyd sowie Formaldehyd im Vergleich zu einer Zigarette deutlich erhöht, Schwermetalle werden durch den kühleren Rauch tiefer inhaliert mit gesteigertem Krebsrisiko.

Als Langzeiteffekte von Cannabiskonsum werden Gedächtnisstörungen, erhöhte Rate an Schizophrenien, Verschlechterung von Asthma und COPD beschrieben. Bei Inhalation werden die gleichen Toxine und Carcinogene nachgewiesen wie bei Tabakzigaretten.

Zusammenfassend sind die neuen Produkte zwar cool, können aber weder zur Raucherentwöhnung noch als unbedenkliche Alternative empfohlen werden.

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Article published online:
09 March 2023