Pneumologie 2023; 77(S 01): S106
DOI: 10.1055/s-0043-1761129
Abstracts

Korrelation der Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid mit D-Dimer, 6-Minuten-Gehtest, Echokardiographie und Dual-Energy-CT nach COVID-19 und Follow-Up nach 6 und 12 Monaten

C Herzig
1   Evangelische Lungenklinik Berlin; Klinik für Pneumologie
,
F Leo
1   Evangelische Lungenklinik Berlin; Klinik für Pneumologie
,
J Bredehorst
2   Medizinische Hochschule Branbenburg
,
M Bannehr
3   Herzzentrum Brandenburg, Bernau bei Berlin; Medizinische Hochschule Brandenburg; Klinik für Kardiologie
,
M Seidel
4   Unfallkrankenhaus Berlin; Klinik für Kardiologie
,
C Meybaum
5   Evangelische Lungenklinik Berlin; Institut für Radiologie
,
H Semper
1   Evangelische Lungenklinik Berlin; Klinik für Pneumologie
,
A Haase-Fielitz
6   Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg; Abteilung Kardiologie
,
L Bruch
7   Unfallkrankenhaus Berlin, Kardiologie; Internal Medicine; Cardiology
,
D Wormanns
8   Evangelische Lungenklinik; Institut für Radiologie
,
C Grohé
9   Elk; Ev. Lungenklinik; Klinik für Pneumologie
› Author Affiliations
 

Bei Patienten mit persistierender Dyspnoe nach COVID-19 gehören Einschränkungen der Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO) zu den am häufigsten detektierten Auffälligkeiten bei Lungenfunktionstests. Dies gilt sowohl für Patienten, die in der Akutphase mit COVID-Pneumonie hospitalisiert waren, als auch für Patienten mit mildem Krankheitsverlauf. Die Ätiologie der Diffusionsstörung bleibt oft unklar, neben fibrosierenden Lungengerüstveränderungen könnten pulmonal-vaskuläre Störungen zugrunde liegen. In einer prospektiven Kohortenstudie wurden 153 Patienten nach COVID-19 untersucht. Durchgeführt wurden Bodyplethysmographie, DLCO-Messung, Prüfung der Atemmuskelfunktion (MIP, P0.1), 6-Minuten-Gehtest (6-MGT), transthorakale Echokardiographie sowie Biomarkermessungen einschließlich NT-pro-BNP und D-Dimer. In der Interimsanalyse (n=120), im Median 67 Tage nach der akuten Erkrankung, zeigte sich bei 24,1% der Patienten eine Einschränkung der spezifischen Diffusionskapazität DLCO/VA (31,5% der zuvor ambulanten Patienten vs. 18,2% der stationären Patienten). Bei 27,5% der Patienten zeigte sich im 6-Minuten-Gehtest ein pO2-Abfall>4% und bei 19,2% der Patienten eine D-Dimer-Erhöhung (>0,5mg/l). Bei einem Teil der Patienten (n=11) wurde zusätzlich ein Dual-Energy-CT (DECT) mit Jod-Mapping zur Darstellung der Lungenperfusion durchgeführt. Hauptsächliches Ziel der hier vorgestellten explorativen Datenanalyse ist die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen DLCO und D-Dimer, 6-MGT, Echokardiographie und Dual-Energy-CT mittels Pearson- bzw. Spearman-Korrelationsanalyse. Zudem werden die Messparameter im longitudinalen Verlauf nach 6 und 12 Monaten beschrieben und zwischen hospitalisierten vs. nicht-hospitalisierten Patienten verglichen.



Publication History

Article published online:
09 March 2023

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