Z Gastroenterol 2023; 61(08): e401
DOI: 10.1055/s-0043-1771714
Abstracts | DGVS/DGAV
Kurzvorträge
Reflux, EoE und Helicobacter
Donnerstag, 14. September 2023, 14:25–15:45, Saal 6

Die laparoskopische Fundoplicatio ist besser als ihr Ruf – Erfahrungen eines spezialisierten High-Volume Zentrums

K. Pelzner
1   Evangelisches Krankenhaus Kalk, Klinik für funktionelle OGI Chirurgie, Köln, Deutschland
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C. Fuchs
1   Evangelisches Krankenhaus Kalk, Klinik für funktionelle OGI Chirurgie, Köln, Deutschland
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M. Petersen
1   Evangelisches Krankenhaus Kalk, Klinik für funktionelle OGI Chirurgie, Köln, Deutschland
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E. Eypasch
1   Evangelisches Krankenhaus Kalk, Klinik für funktionelle OGI Chirurgie, Köln, Deutschland
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C. Bruns
2   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Köln, Deutschland
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M. Maus
1   Evangelisches Krankenhaus Kalk, Klinik für funktionelle OGI Chirurgie, Köln, Deutschland
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J. Leers
1   Evangelisches Krankenhaus Kalk, Klinik für funktionelle OGI Chirurgie, Köln, Deutschland
› Institutsangaben
 

Einleitung Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine der häufigsten gutartigen Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltrakts. Neben der medikamentösen Therapie ist die Antirefluxoperation für selektierte Patienten eine Alternative. Mit den neuen Leitlinien zur Behandlung der GERD ist nun die erforderliche präoperative Diagnostik um die 24h-Impedanz-pH-Metrie und die hochauflösende Ösophagumanometrie erweitert. Dies fördert die Standardisierung der chirurgischen Therapie bei Patienten mit GERD.

Ziele Ziel der Studie war die Zusammenfassung der aktuellen Ergebnisse bei der Durchführung der laparoskopischen Fundoplicatio in einem High-Volume Zentrum mit standardisierter präoperativer Diagnostik. Endpunkte sind die Operationsdauer, Komplikationen und die Verweildauer im Krankenhaus.

Methodik Im Zeitraum von 2020 bis 2022 wurden alle Patienten eingeschlossen, die nach kompletter Funktionsdiagnostik mit typischer Refluxanamnese eine laparoskopische Fundoplicatio erhielten. Erfasst wurden die Operationsdauer, perioperative und postoperative Komplikationen und die Verweildauer im Krankenhaus.

Ergebnisse Insgesamt wurde bei 305 Patienten im Zeitraum von Januar 2020 bis Dezember 2022 eine primäre laparoskopische Fundoplikatio durchgeführt. Die mediane Operationszeit betrug 72 Minuten (39 bis 132 Minuten). Die durchschnittliche postoperative Aufenthaltsdauer der Patienten lag bei 2,1 Tagen. Perioperative und postoperative Komplikationen traten bei 2 Patienten auf. Eine Patientin hatte eine Hb-relevante Blutung aus den Aa. gastricae breves. Ein weiterer Patient hatte ein Frührezidiv nach 24 Stunden aufgrund einer Pleuraleckage. Eine erneute stationäre Aufnahme erfolgte bei insgesamt 3 Patienten innerhalb der ersten 6 Wochen. Eine persistierende Dysphagie gaben 12 Patienten nach 4 Wochen an. Davon erhielten 4 Patienten eine probatorische endoskopische Ballondilatation.

Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen, dass eine laparoskopische Fundoplicatio eine sehr sichere Alternative zur Therapie der GERD mit kurzer Operationszeit und kurzem stationärem Aufenthalt ist und sie mit einer sehr niedrigen Komplikationsrate sowie einer niedrigen Rate von Revisionseingriffen verbunden ist.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
28. August 2023

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