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DOI: 10.1055/s-0044-101092
Kombination von Neuroroboter und Hirnstimulation aktiviert ungenutzte Nervenbahnen
Publication History
Publication Date:
24 April 2018 (online)
Mehr als 100 000 Menschen, die jedes Jahr allein in Deutschland einen Schlaganfall erleiden, können trotz neurologischer Rehabilitationsmaßnahmen ihre betroffene Hand nicht dauerhaft wieder im täglichen Leben einsetzen. Der Bedarf an effektiven Therapien ist groß.
Zwei neue Ansätze sind dabei besonders vielversprechend und für Patienten attraktiv, weil sie ganz ohne operativen Eingriff durchgeführt werden können:
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Neuroroboter für die Rehabilitation, sog. Gehirn-Computer-Schnittstellen (GCS), die durch Hirnsignale gesteuert eine gelähmte Hand öffnen und schließen können, wenn sich der Teilnehmer die entsprechende Bewegung vorstellt
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Transkranielle magnetische Stimulation (TMS) zur nicht-invasiven Aktivierung genau der Hirnregionen, die für diese Bewegungen zuständig sind
Vorangehende Tübinger Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass jeder der beiden Ansätze, getrennt voneinander eingesetzt, die Effektivität von Nervenbahnen zur Hand verbessern kann. Das Tübinger Team konnte jetzt erstmals nachweisen, dass die Kombination dieser beiden Methoden auch bisher ungenutzte Nervenbahnen aktiviert. Dies gilt jedoch nur, wenn GCS und TMS gleichzeitig angewandt werden und die Studienteilnehmer sich währenddessen die entsprechende Handbewegung auch vorstellen.
Diese neu veröffentlichten Befunde sind insbesondere für Patienten von Bedeutung, deren Handfunktion vollständig ausgefallen ist. Erste Anwendungen bei diesen schwer betroffenen Patienten bestätigen die Ergebnisse. Nun soll, unterstützt von der Baden-Württemberg-Stiftung, die Wirksamkeit dieser neuen Therapieform in einer größeren Studie des Universitätsklinikums Tübingen untersucht werden.
Nach einer Mitteilung des Universitätsklinikums Tübingen