Fortschr Neurol Psychiatr 2018; 86(04): 200-201
DOI: 10.1055/s-0044-101093
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Vorhersage menschlicher Kreativität durch Gehirnaktivierungsmuster möglich

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Publication Date:
24 April 2018 (online)

Was passiert im Gehirn beim kreativen Denken? Und was unterscheidet weniger kreative von kreativen Menschen? Wissenschaftler der Karl-Franzens-Universität Graz analysierten Vorgänge im menschlichen Gehirn, die beim kreativen Denken angestoßen werden. Durch langjährige Studien ist bekannt, dass sich kreatives Denken nicht nur in der Aktivierung bestimmter Gehirnregionen widerspiegelt, sondern insbesondere auch in der Art, wie große Gehirnnetzwerke interagieren.

Nun konnten die Grazer Psychologen gemeinsam mit Kollegen aus China und den USA mittels eines neuartigen Verfahrens – connectome-based predictive modeling (CPM) – Herausragendes entdecken: In 4 voneinander unabhängigen Datensätzen wurde erkennbar, dass sich die Kreativität einer Person auch durch das Konnektivitätsmuster ihrer Gehirnnetzwerke robust voraussagen lässt.

Die WissenschafterInnen konzentrierten sich bei ihren Tests auf die aktive Zusammenarbeit unterschiedlicher Gehirnregionen und nahmen diese durch den Einsatz der Kernspintomographie unter die Lupe. Dabei stellten sie fest, dass bestimmte Netzwerke beim kreativen Denken miteinander interagieren, die sonst eher unabhängig sind oder sogar gegenläufig agieren. Bei kreativen Personen ist dieses Zusammenspiel stärker ausgeprägt, sodass sogar eine Vorhersage von individuellen Unterschieden in der Kreativität möglich ist.

Nach einer Mitteilung der Karl-Franzens-Universität Graz