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DOI: 10.1055/s-0044-1778785
Retrospektive Analyse von hospitalisierten Patienten und Vergleich verschiedener SARS-CoV-2 Varianten hinsichtlich Anosmie
Die olfaktorische Dysfunktion (OD) gehört zu den häufigeren Symptomen von COVID-19 als auch des Long- COVID Syndroms. Mit Fokus OD untersuchte die Querschnittsstudie die Verbreitung, Schwere und Dauer von post-COVID-Symptomen. Dabei wurden verschiedene Variants of Concern (VOCs) verglichen und Verbindungen zwischen Risikofaktoren und der Ausbreitung/Schwere der Symptome untersucht.
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Die VOC wurden entsprechend der RKI Angaben wurden in Phase 1 Wildtyp, Phase 2 Alpha, Phase 3 Delta und Phase 4 Omikron eingeteilt.
Von 1.025 Patienten (pts), die von 2020 bis 03/2022 wegen COVID-19 stationär im Klinikum Coburg behandelt wurden, wurden zur Beantwortung eines Fragebogens bezüglich COVID Symptomen eingeladen. Die 147 pts (67f, 80m) die den Fragebogen beantworteten waren jünger (65,13 Jahre), als die Nicht- Antwortenden (67,39 J.). Die Prävalenz von OD nahm von Phase 1 zu Phase 4 signifikant ab.
Bezüglich der Symptomdauer ergab sich kein signifikanter Unterschied: .
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Pts ohne OD waren älter (67,13 J.), als pts mit OD (38,22%). Der Anteil von pts mit OD war signifikant niedriger bei Immunisierten- (33,8%%) als bei Nicht- Immunisierten (42,9%). Geschlecht, Raucherstatus und Alkoholkonsum hatten keinen signifikanten Einfluss auf die OD. Bei multivariater Analyse fand sich nur ein signifikanter Zusammenhang von OD mit Alter und Phase.
52/55 pts mit OD litten auch unter Ageusie, 21/55 unter Kopfschmerzen, 51/55 unter Fatigue, 31/54 unter Konzentrationsschwierigkeiten und 46/55 unter Müdigkeit.
Schlussfolgerung Die Inzidenz von OD nahm innerhalb der verschiedenen Phasen der Pandemie sukzessive ab. Auffällig ist der Zusammenhang mit anderen neurologischen Symptomen was den Schluss auf eine zentralnervöse Beteiligung bei OD nahelegt.
Publication History
Article published online:
01 March 2024
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Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany