Z Geburtshilfe Neonatol 2024; 228(S 01): e16
DOI: 10.1055/s-0044-1786667
Abstracts │ DGPGM
Poster

Komplexes Management der postpartalen Blutung bei einer Patientin mit MMIHS: Eine Fallstudie und Literaturübersicht

L. Fonseca Macedo Teixeira
2   Diese Autorinnen haben gleichermaßen zum Manuskript beigetragen.
,
A. Pötter
2   Diese Autorinnen haben gleichermaßen zum Manuskript beigetragen.
,
B. Ramsauer
,
W. Frenzel
,
D. Schlembach
› Author Affiliations
 

Zielsetzung  Diese Fallstudie präsentiert das komplexe Management einer postpartalen Blutung (PPH) bei einer 27-jährigen erstgebärenden Patientin mit Megazystis-Mikrokolon-Intestinaler Hypoperistaltiksyndrom (MMIHS), die zu einem erheblichen Blutverlust führte und intensive pflegerische Interventionen erforderlich machte.

Methoden  Die frustraner Einleitung, die durch Uterusinkoordinierung und Schwierigkeiten bei der Gebärmutterhalsreifung kompliziert war, führte letztendlich zu einer sekundären Sectio. Nach der Geburt kam es zur Uterusatonie, die eine B-Lynch-Naht und die Platzierung einer Celox-Tamponade erforderlich machte. Trotz dieser Maßnahmen kam es zu anhaltenden Blutungen. Daraufhin wurden weitere Interventionen wie aortale Kompression, Uterusexploration und zusätzliche Tamponade-Platzierungen durchgeführt. Letztendlich war eine Hysterektomie erforderlich, um die Blutung zu stoppen.

Resultate  Der postoperative Verlauf der Patientin war durch einen signifikanten Blutverlust von insgesamt 9000 ml gekennzeichnet, der eine umfangreiche Transfusion von Blutprodukten erforderte. Die Patientin musste intubiert und zur weiteren Behandlung und Stabilisierung auf die Intensivstation verlegt werden.

Diskussion  Diese Fallstudie verdeutlicht die Komplexität und die Herausforderungen bei der Behandlung von PPH bei Patienten mit MMIHS. Der klinische Verlauf und die konsistente Literatur legen nahe, dass atonische Blutungen mit der Pathologie des MMIHS verbunden sein können. Eine multidisziplinäre Zusammenarbeit, sorgfältige Überwachung und aggressive Interventionen, einschließlich chirurgischer Techniken und Blutproduktransfusionen, waren entscheidend, um die schwere Blutung zu behandeln und die Patientenergebnisse zu optimieren. Weitere Forschung und Aufklärung sind erforderlich, um PPH bei Patienten mit MMIHS besser zu verstehen und zu behandeln.



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Article published online:
24 May 2024

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