Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2024; 52(03): 195
DOI: 10.1055/s-0044-1787331
Abstracts │ DVG
Posterpräsentationen
Klein- und Heimtiere

Malignes Lymphom bei einer Katze mit ungewöhnlicher Lokalisation und Differentialdiagnose zu neurologischen Erkrankungen

M. Lépine
1   Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
K. Köhler
1   Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
,
P. Olias
1   Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
› Author Affiliations
 

Einleitung Das maligne Lymphom ist eine häufige Neoplasie der Katze, mit variabler anatomischer Manifestation und entsprechend vielfältigen klinischen Auswirkungen. Es können Symptome auftreten, die eine Vielfalt klinischer Differentialdiagnosen zulassen. In unserem Fall bestand der Verdacht auf einen seltenen Glomustumor.

Material und Methoden Ein 12-jähriger kastrierter Europäisch Kurzhaarkater zeigte ein Horner-Syndrom rechts, eine rechtsseitige Fazialisparese, Nickhautvorfall, Schluckbeschwerden, Husten, Ataxie und Gewichtsverlust. Nach bildgebender Diagnostik wurde das Tier aufgrund infauster Prognose euthanasiert und eine vollständige pathologisch-anatomische, histologische und immunhistologische Untersuchung durchgeführt.

Befunde Bildgebende Untersuchungen, einschließlich CT und MRT, identifizierten eine Umfangsvermehrung, die sich vom Glomus caroticum bis in das Neurokranium erstreckte. Ein infiltrativ wachsender rundzelliger Tumor konnte als malignes B-Zell-Lymphom und damit als Auslöser der Symptome identifiziert werden.

Schlussfolgerungen Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung der Berücksichtigung neoplastischer Entitäten bei Katzen mit atypischer Klinik und verdeutlicht die diagnostischen Herausforderungen in der veterinärmedizinischen Onkologie.



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Article published online:
26 June 2024

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