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DOI: 10.1055/s-0044-1787435
Expression von CD163 und FOXP3 in Plazenta Praevia
Einleitung In den letzten Jahren zeigt sich eine steigende Inzidenz der Patientinnen mit Plazenta Praevia, welche auf eine zunehmende Anzahl an elektiv durchgeführten Kaiserschnitten und der vermehrten Zuhilfenahme von In-Vitro-Fertilisation zurückzuführen ist. Studien zeigen, dass dabei sowohl die maternale und fetale Morbidität als auch Mortalität bei Schwangerschaften mit Plazenta Praevia höher sind.
Es gibt bereits Hinweise in der Literatur auf histopathologische Veränderungen wie vaskuläre Läsionen in der Plazenta.
Material und Methodik Ziel dieser Studie ist zu prüfen, ob immunologische Veränderungen im Gewebe von Patientinnen mit Plazenta Praevia auftreten. Dafür wurden zunächst regulatorische T-Zellen sowie Makrophagen in 24 Praevia-Plazenten und 23 gesunden Kontroll-Plazenten immunhistochemisch gefärbt und ausgewertet. Die Auswertung erfolgte durch Zählen der gefärbten Zellen in jeweils 10 Gesichtsfeldern.
Ergebnisse Es konnte gezeigt werden, dass keine signifikanten Unterschiede in der Anzahl von regulatorischen T-Zellen in Praevia- und gesunden Plazenten bestehen (TregsKontrolle=0,53±0,18; TregsPraevia=0,38±0,13; Mann-Whitney-U-Test: p=0,594). Auch in der Anzahl der Makrophagen in der Dezidua besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen (MakrophagenKontrolle=26,55±1,60; MakrophagenPraevia=29,82±1,97; Mann-Whitney-U-Test: p=0,21). Allerdings zeigte sich eine signifikant vermehrte Anzahl von Makrophagen in den plazentaren Zotten bei den Praevia Plazenten im Vergleich zur gesunden Kontrolle (MakrophagenKontrolle=52,10±1,59; MakrophagenPraevia=60,54±2,79; Mann-Whitney-U-Test: p=0,010).
Zusammenfassung Zusammenfassend konnte eine erhöhte Anzahl an Makrophagen in der Plazenta Praevia in Vergleich zur gesunden Kontrolle gezeigt werden. Weitere Untersuchungen sind nötig, um die Rollen der Makrophagen in Hinblick auf eine fraglich gestörte Plazentation in der Plazenta Praevia und den Zusammenhang mit reproduktionsmedizinischen Maßnahmen und Voroperationen am Uterus zu verstehen und im späteren Verlauf klinische Maßnahmen daraus zu ziehen, um gegebenenfalls das fetale Outcome zu verbessern.
Publication History
Article published online:
14 June 2024
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