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DOI: 10.1055/s-0044-1787437
Wirksamkeit der „7mind“-App als Intervention zur Prävention von Wochenbettdepressionen
Einleitung Die Wochenbettdepression (PPD) ist eine schwere postpartale Komplikation und entspricht einer schweren Depression, die in den ersten Wochen nach der Entbindung auftritt. Die Diagnose und Behandlung der PPD ist mit einer Reihe von Problemen verbunden, die sich während der COVID-19-Pandemie verschärft haben. Insbesondere die Einschränkung des persönlichen Kontakts hat zur Implementierung von App-Interventionen beigetragen.
Ziel unserer Studie war es, die Wirksamkeit der „7mind“-App zur Intervention bei PPD zu testen.
Material und Methodik Zu diesem Zweck wurden 145 Frauen, die zwischen März 2021 und September 2021 entbunden hatten, für 6 Monate zu depressiven Symptomen mittels EPDS (Edinburgh Postnatal Depression Scale) und BSF (Berliner Stimmungsfragebogen) sowie zu COVID-19-bezogenen Ängsten befragt, wobei davon 80 Frauen die „7mind“-App testeten.
Ergebnisse Die „7mind“-App-Intervention führte im einfachen Vergleich von Kontroll- und Interventionsgruppe zu keiner statistisch signifikanten Verbesserung in den EPDS- oder BSF-Kategorien. Deskriptiv und in der Korrelationsanalyse dagegen, zeigte sich ein deutlicher Vorteil der Intervention, insbesondere in den BSF-Kategorien Müdigkeit und Ärger.
Auch bei den COVID-19-bezogenen Ängsten ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Kontroll- und Interventionsgruppe. Allerdings fand sich deskriptiv in der Interventionsgruppe eine Verbesserung aller COVID-19-bezogenen Ängste.
Zusammenfassung Zusammenfassend scheint die Intervention mit der App „7mind“ trotz nicht durchweg statistisch signifikanter Unterschiede bei näherer Betrachtung zu einem deutlichen Nutzen zu führen.
Publication History
Article published online:
14 June 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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