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DOI: 10.1055/s-0044-1787438
Plazentare Angiogenese bei Frauen mit Gestationsdiabetes
Einleitung Da Gestationsdiabetes mellitus (GDM) verschiedene Komplikationen im Bezug auf Schwangerschaft und perinatales Outcome verursacht, einschließlich eines erhöhten Risikos für intrauterine Fruchttode, untersuchen wir die Rolle der plazentaren Angiogenese als mögliche Determinante für Geburtseinleitung und perinatales Outcome bei Patientinnen mit GDM.
Material und Methodik Es handelt sich um eine prospektive single-center Kohortenstudie. Es wurden sowohl gesunde Frauen als auch schwangere Frauen mit GDM (sowohl mit diätetisch eingestelltem als auch mit insulinpflichtigem GDM), die zwischen 39+0 und 42+0 Schwangerschaftswochen einen lebend geborenen Einling in der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums der LMU München zwischen 2022 und 2023 entbunden haben, eingeschlossen.
Im Anschluss wurden immunhistochemische Färbungen an den plazentaren Gewebeproben, die nach der Geburt asserviert wurden, durchgeführt und die Mikrogefäßdichte (micro vessel density, MVD) wurde quantifiziert. Die Korrelation zwischen MVD und klinischen Daten wurde mittels T-Test und linearer Regression geprüft.
Ergebnisse Insgesamt wurden 128 Frauen eingeschlossen, 93 in der Kontroll- und 35 in der GDM-Gruppe. Es konnte kein signifikanter Unterschied der MVD zwischen Kontrollprobandinnen und Probandinnen mit GDM festgestellt werden, 36,02 (±11,76) Gefäßlumen/Ausschnitt in der GDM- und 39,09 (±10,06) Gefäßlumen/Ausschnitt in der Kontrollgruppe (p=0,18). Zwischen MVD und maternalem BMI ließ sich keine signifikante Korrelation zeigen (p=0,434).
Zusammenfassung Diese Ergebnisse legen nahe, dass die plazentare Angiogenese möglicherweise keine wesentliche Rolle in der Pathologie von GDM-Schwangerschaften spielt.
Publication History
Article published online:
14 June 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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