Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(06): e58
DOI: 10.1055/s-0044-1787444
Abstracts │ BGGF
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Geburtshilfe

Ergebnisse eines Fachkräftemonitorings für Hebammen in Bayern (HELPER-Projekt)

A. Mocker
1   Uniklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
,
S. Sponsel
2   Uniklinikum Erlangen, Studiengangskoordination Hebammenwissenschaft, Studiendekanat Medizinische Fakultät, Erlangen, Deutschland
,
F. Hahn
1   Uniklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
,
I. Noppenberger
1   Uniklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
,
L. Pfaller
1   Uniklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
,
C. Pontones
1   Uniklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
,
M. W. Beckmann
1   Uniklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Deutschland
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Einleitung Aktuell existiert kein zentrales Register zur Erfassung der im Freistaat tätigen Hebammen, noch besteht eine verpflichtende Mitgliedschaft in einem Berufsverband, wie es bei Ärztinnen und Ärzten der Fall ist. Weitere strukturelle Besonderheiten ergeben sich aus der fehlenden regionalen Bedarfsplanung.

Alleine die Erfassung der Anzahl aller in Bayern tätigen Hebammen gestaltet sich schwierig. Seitens des GKV-Spitzenverbands, der Gesundheitsämter und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege wurden für das Jahr 2017 unterschiedliche Daten über die Anzahl der freiberuflich tätigen Hebammen erhoben (2.717 v.s. 2.960 v.s. 2.205). Diese Daten lassen weder Rückschlüsse über den Umfang der angebotenen Hebammenleistungen, noch über die regionale Verteilung der Hebammen zu.

Zum Schuljahr 2017 gab es bayernweit 184 Ausbildungsplätze an Hebammenschulen. Aktuell bieten 9 Hochschulen in Bayern zum Wintersemester 2023/2024 einen dualen Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaften an. Aufgrund der voranschreitenden Akademisierung sind daher nur bedingt Aussagen zu benötigten Ausbildungs- oder Studienplätzen möglich.

Material und Methodik Seit 30.11.2023 erfolgt die Zirkulation des Hebammenfragebogens durch den Bayerischen Hebammenlandesverband, durch Anschreiben an alle Entbindungskliniken in Bayern, durch die Gesundheitsämter und durch Pressemitteilungen des StMGP sowie lokaler Zeitschriften.

Die Erhebung erfolgt über einen Fragebogen, welcher Fragen zur Demografie, zum Ausbildungsstand, zur beruflichen Situation, zur klinischen sowie außerklinischen Tätigkeit, zur Arbeitszufriedenheit und zu hebammenfremden Tätigkeiten beinhaltet. Die Darstellung der Werte erfolgt durch deskriptive und analytische Statistik. Stand Mitte Februar haben über 750 Hebammen an der Befragung teilgenommen.

Ergebnisse Im Rahmen des Kongresses des BGGF 2024 sollen vorläufige Teilergebnisse des Projekts und der zugehörigen Fragebögen erfolgen. Die Abstracteinreichung erfolgt während des Befragungszeitraumes. Es soll eine Skizze zur regionalen Verteilung der in Bayern tätigen Hebammen präsentiert werden. Ferner sollen das durchschnittliche Leistungsangebot, der durchschnittliche Bildungs- und Weiterbildungsstand sowie die durchschnittliche Wochenarbeitszeit dargestellt werden.

Zusammenfassung Im Rahmen des Projekts soll ein digitales Monitoring zur Sicherstellung einer effizienten und bedarfsgerechten Versorgung der Bevölkerung des Freistaats Bayern mit Hebammen und Heilmittelerbringern etabliert werden.



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Article published online:
14 June 2024

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