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DOI: 10.1055/s-0044-1790304
Outcomes in klinischen Studien der Tabakforschung: eine Herausforderung
Hintergrund und Fragestellung: In einer Vielzahl klinischer Studien der letzten Jahre wurden E-Zigaretten im Rahmen der Tabakentwöhnung (TE) eingesetzt. Das in aktuellen Studien zusammengefasste Risiko- und Sicherheitsprofil von E-Zigaretten zeigt, dass deren Nutzung mit einer Reihe von Risiken einhergeht, z.B. mit Einschränkungen der Herz- und Gefäßgesundheit sowie der Lungenfunktion.
Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Die Studie thematisiert beabsichtigte und unbeabsichtigte Wirkungen von E-Zigaretten in klinischen Studie der Tabakforschung in Bezug auf i) einen direkten Schadensvergleich zwischen Tabakzigaretten und E-Zigaretten, ii) den gemeinsamen Konsum von Tabak-und E-Zigaretten, iii) die Reduktion des Zigarettenkonsums sowie die Transparenz potenzieller Interessenskonflikte im Zusammenhang mit der Studienfinanzierung.
Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Ausgehend von einer Literaturrecherche wird empfohlen i) Aussagen zu möglichen Auswirkungen von E-Zigarettenkonsum auf die Gesundheit mit Bedacht zu wählen, ii) duale Konsummuster von Tabak- und E-Zigaretten zu erfassen und differenziert zu berichten, iii) die Reduktion des Zigarettenkonsums nicht als gesundheitsbezogenes Ergebnismaß zu verwenden sowie Studienergebnisse grundsätzlich im Hinblick auf Industrieförderung (ja/nein) einer Sensitivitätsanalyse zu unterziehen.
Diskussion und Schlussfolgerung: Die zunehmende Vielfalt von Tabak- und Nikotinprodukten ist eine Herausforderung für klinische Studien der Suchtforschung. Die Erfassung und Darstellung der Konsummuster sind Voraussetzung für die Bewertung der Qualität von Ergebnissen, ebenso wie Transparenz in der Berichterstattung über ein potenzielles Fortbestehen der Nikotinabhängigkeit bei Studienteilnehmenden.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Es bestanden keine materiellen Vorteile, die den Beitrag beeinflusst haben könnten. Immaterielle Interessenkonflikte bestehen insofern, als das ich als Vorstandmitglied den Vereinen „Frauen aktiv contra Tabak e.V.“ und dem „Wissenschaftlichen Arbeitskreis Tabakentwöhnung e.V.“ angehöre. Zudem bin ich als Vorstandsvorsitzende im Aktionsbündnis Nichtrauchen ehrenamtlich aktiv.
Erklärung zur Finanzierung: Die Studie wurde mit Unterstützung von Haushaltsmitteln der Universitätsmedizin Greifswald finanziert.
Publication History
Article published online:
19 September 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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