Suchttherapie 2024; 25(S 01): S14
DOI: 10.1055/s-0044-1790325
Abstracts
Symposien
S07 Die neue S3-Leitlinie Cannabisbezogene Störungen

Cannabisbezogene Störungen und komorbide psychische Erkrankungen: Empfehlungen der S3-Leitlinie

Ulrich Preuss
1   Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, RKH Ludwigsburg, Ludwigsburg, Deutschland
,
Dursan Hirjak
2   AG Klinische Neurowissenschaften motorischen Verhaltens (CLIMB) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, ZI Mannheim, Mannheim, Deutschland
,
Mathias Luderer
3   Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt, Deutschland
,
Dirk Wedekind
4   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Göttingen, Göttingen, Deutschland
› Author Affiliations
 

Hintergrund und Fragestellung: Cannabiskonsumstörungen wie schädlicher Konsum oder Abhängigkeit spielen in der klinischen Versorgung komorbider psychischer Erkrankungen bei Menschen mit Konsumstörungen durch Medikamente eine große Rolle, obwohl epidemiologische Daten, auch zur Versorgung, spärlich sind. Für die Therapie und Diagnostik von cannabisbezogenen Störungen und der Komorbidität mit anderen psychischen Erkrankungen wurde eine Arbeitsgruppe im Rahmen der Entwicklung der S3-Leitlinie eingesetzt, die mittels eines systematischen Vorgehens Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung erstellt hat.

Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Für Komorbiditäten allgemein, Psychosen, Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, PTBS und ADHS wurde die vorhandene Evidenz mittels einer systematischen Literaturrecherche recherchiert und evaluiert.

Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Für den Abschnitt „Komorbidität“ wurden insgesamt 2 Empfehlungen (1 evidenzbasiert, 1 KKP, 1 Statement) zur Diagnostik und Therapie von komorbiden psychischen Erkrankungen aus vorhandenen Evidenzen abgeleitet.

Diskussion und Schlussfolgerung: Erstmals liegt eine S3-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von cannabisbezogenen Störungen vor, die dem Praktiker initiale und evidenzbasierte Empfehlungen hinsichtlich Diagnostik und Therapie nicht nur der Konsumstörung selbst, sondern auch komorbider psychischer Erkrankungen an die Hand gibt.

Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.



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Article published online:
19 September 2024

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