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DOI: 10.1055/s-0044-1790330
GHB – Eine (neue/alte) Droge auf dem Vormarsch?!
Hintergrund und Fragestellung: In den vergangenen Jahren ist die Zahl von GHB-abhängigen Patient:innen im Hilfesystem gestiegen. Dabei handelt es sich mit Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) bzw. seinem Ausgangsstoff Gamma-Hydroxybutyrolaceton um eine Substanz, die schon länger sowohl in der Medizin als auch bei der Synthese von Plastik und Lösungsmitteln eingesetzt wird. Seine psychotrope Wirkung ist unter drogengebrauchenden Menschen bekannt, so dass es Betroffene gibt, die gerade diesen Rausch immer wieder suchen und rasch von der Substanz abhängig werden. Dies führt zur erhöhten Nachfrage spezifischer Entzugsbehandlungen, aber auch vermehrten Notfalleinsätzen.
Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Der Vortrag dient dazu, diese besondere Form einer Abhängigkeitserkrankung näher zu beschreiben sowie Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Im klinischen Alltag stellen GHB-Entzüge häufig eine komplexe Herausforderung dar, da sich teilweise schwere Entzugssyndrome entwickeln, die häufig akut medizinische Interventionen erforderlich machen. Dabei spielt der Faktor Zeit eine große Rolle, weil sich oft schon wenige Stunden nach Konsumunterbrechung ein schweres Entzugsdelir entwickeln kann.
Diskussion und Schlussfolgerung: Eine GHB-Entzugsbehandlung ist häufig schwierig und teilweise nur unter intensivmedizinischem Regime möglich. Sie erfordert ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Handeln und ausreichende Kenntnis über die Substanz.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Publication History
Article published online:
19 September 2024
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