Suchttherapie 2024; 25(S 01): S19
DOI: 10.1055/s-0044-1790339
Abstracts
Symposien
S11 Herausforderungen in der Entwicklung und Implementierung digitaler Lösungen für Suchtprobleme

Unterstützungs- und Hemmnisfaktoren bei der Entwicklung einer therapiebegleitenden mobilen Applikation aus dem klinischen Versorgungskontext

Anne Koopmann
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
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Hintergrund und Fragestellung: Ein im klinischen, suchtmedizinischen Behandlungsalltag häufig zu beobachtendes Phänomen ist, dass BehandlerInnen den Eindruck haben, ihre PatientInnen mit den klassischen Therapiematerialien und über die etablierten Zugangswege nur bedingt zu erreichen. Daraus erwächst bei vielen die Idee, neue Zugangswege und Therapieelemente für ihre PatientInnen, selbst zu entwickeln. In wichtiger Zugang kann hierbei die therapiebegleitende Nutzung einer App sein. Es stellt sich allerdings dann die Frage: Ist es überhaupt möglich mit einem klinischen bzw. wissenschaftlichen Hintergrund eine solche App zu entwickeln?

Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: In diesem Vortrag sollen expemplarisch an dem Entwicklungsprozess einer therapiebegleitenden App für suchterkrankte Eltern fördernde Faktoren und Fallstricke bei der Entwicklung einer therapiebegleitenden App aus dem klinischen Kontext heraus dargestellt werden.

Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Im Rahmen des Vortrags soll insbesondere auf die Fallstricke bei der inhaltlichen Konzeption sowie im organisatorischen Bereich eingegangen werden und diese anhand des Entwicklungsprozesses der App Elma – Elternsein motiviert und abstinent nachvollzogen werden.

Diskussion und Schlussfolgerung: Der Entwicklungsprozess dieser App hat gezeigt, dass ein solches, aus dem klinischen Kontext vorangetriebenes Projekt umsetzbar ist und oft besser die Bedarfe der PatientInnen und BehandlerInnen aus der Praxis adressiert als Apps, welche ausschließlich von Theoretikern konzipiert wurden, wenn sich auch im Entwicklungsprozess immer wieder (unvorhersehbare) organisatorische Hindernisse ergeben.

Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten. Erklärung zur Finanzierung: Das zugrundeliegende App Projekt wurde von der Baden Württemberg Stiftung konzipiert.



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Article published online:
19 September 2024

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