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DOI: 10.1055/s-0044-1790381
Steigt der problematische Drogenkonsum in Österreich? Was ist zu tun?
Hintergrund und Fragestellung: Seit 2018 steigt die Anzahl der drogenbezogenen Todesfälle in Österreich und hat mit 248 Fällen 2023 einen Höchststand erreicht. Gleichzeitig steigt auch der Anteil von Personen unter 25 Jahren in dieser Datenquelle.
Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Die drogenbezogenen Todesfälle werden im Rahmen einer Cross-Indikator Analyse mit Prävalenzschätzungen, Behandlungsdaten aus der Suchthilfe, Daten aus der Opioidagonistentherapie, Spilatsentlassungen, polizeilichen Anzeigen und Berichten aus der Praxis in Bezug gesetzt.
Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Mit Ausnahme der drogenbezogenen Todesfälle liefern die Datenquellen des Drogenmonitorings derzeit (noch) keine Hinweise auf einen Anstieg des problematischen Drogenkonsums. Aus der Praxis wird jedoch von einer Gruppe Jugendlicher mit sehr chaotischen Konsummustern (inklusive Opioide und Benzodiazepine) und hoher psychiatrischer Komorbidität berichtet. Es wird auch ein Konnex zu den Belastungen während der COVID-19 Pandemie hergestellt.
Diskussion und Schlussfolgerung: Das derzeitige Monitoringsystem im Drogenbereich ist gut geeignet längerfristige Trends zu beschreiben und zu verstehen. Epidemiologische Entwicklungen werden aber zeitverzögert abgebildet. Es braucht einerseits neue Datenquellen und Methoden um aktuelle Trends rechtzeitig zu erkennen und andererseits standardisierte Handlungsschemata um auf diese adäquat reagieren zu können.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Erklärung zur Finanzierung: Die Analysen sind Ergebnisse aus der Arbeit des österreichischen REITOX Focal Points der vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht finanziert wird.
Publication History
Article published online:
19 September 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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