Suchttherapie 2024; 25(S 01): S61-S62
DOI: 10.1055/s-0044-1790442
Abstracts
Symposien
S38 Cannabisprävention: gemeinsam ganzheitlich wirken

Cannabisprävention in Hochschulen, Universitäten und Berufsschulen nach dem Peer-to-Peer-Ansatz: Das Projekt CannaPeer

Sandra Gebhardt
1   Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Bad Kissingen, Deutschland
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Hintergrund und Fragestellung: Cannabiskonsum ist besonders unter jungen Erwachsenen weit verbreitet und nun straffrei in Deutschland möglich. Gleichzeitig sind jedoch die gesundheitlichen Risiken u.a. durch die bis zu einem Alter von etwa 25 Jahren andauernde Gehirnentwicklung erheblich. Das Modellprojekt „CannaPeer: Cannabisprävention an bayerischen Berufsschulen sowie Hochschulen und Universitäten“ nimmt die Zielgruppe der 18 – 25 Jährigen in den Fokus.

Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Ziel des Modellprojekts ist es, ein nachhaltiges Peer-to-Peer-Konzept zur Cannabisprävention zu entwickeln, umzusetzen und zu erproben. Im Verlauf des Projekts, an dem drei Hochschulen bzw. Universitäten aus Bayern beteiligt sind, werden Studierende zunächst im Bereich Cannabisprävention geschult. Mit dem erworbenen Wissen entwickeln sie Maßnahmen und Konzepte, mit denen sie als Peers andere Studierende sowie Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen erreichen. Das Projekt wird fortlaufend durch eine formative Evaluation durch das Institut für Therapieforschung begleitet und zentral koordiniert vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung.

Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Der Peer-to-Peer-Ansatz ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zu einer im Bereich der Cannabisprävention besonders relevanten Zielgruppe. Mit den Evaluationsergebnissen sollen die Prozesse im Projekt weiterentwickelt und Empfehlungen für weitere Hochschulen und Universitäten gegeben werden können. Eine Dissemination ist geplant.

Diskussion und Schlussfolgerung: Bestehende Cannabispräventionsprojekte richten sich aktuell vorwiegend an Jugendliche. Das Projekt CannaPeer ergänzt bestehende Präventionsmaßnahmen, indem der Fokus auf die jungen Erwachsenen gelegt wird.

Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten. Erklärung zur Finanzierung: Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.



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Article published online:
19 September 2024

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