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DOI: 10.1055/s-0044-1790457
Drug checking neu denken! Ist Drugchecking jenseits von Laboranalysen möglich?
Hintergrund und Fragestellung: Drugchecking wird aktuell zumeist als chemische Analyse von zumeist auf dem Schwarzmarkt gehandelten psychotropen und potentiell gefährlichen Substanzen. Dabei können alle bisher bekannten psychoaktiven Substanzen identifiziert und deren Gehalt (Menge) bestimmt werden.
Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Aktuell werden Proben in anerkannten Laboren analysiert. Das Analyseergebnis wird durch eine Fachkraft der Pharmazie aufbereitet und das Ergebnis wird einige Tage später mitgeteilt. Es wird deutlich, dass diese Form des drugchecking Menschen erreicht, die ihren Konsum planen und zu ganz bestimmten Anlässen z.B. Clubbesuche am Wochenende konsumieren. Bisher werden Personen, die z.B. der offenen Drogenszene angehören, durch ihren Mischkonsum und Opioidkonsum ein hohes Risiko für Drogennot- und Todesfälle haben durch die aktuell Angeboten kaum oder gar nicht erreicht.
Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Mit diesem Beitrag sollen alternative Formen der Substanzanalyse vorgestellt und diskutiert werden. Diese haben gemein, dass sie auch im niedrigschwelligen Setting angeboten werden können und mit ihren spezifischen Eigenschaften eine sofortige Ergebnismitteilung ermöglichen. Selbstverständlich können für diese Angebote nicht die gleichen detaillierten Analyseergebnisse vorausgesetzt werden. Ferner sollen die positiven aber auch einschränkenden Faktoren von Möglichkeiten des Drugcheckings in niedrigschwelligen Einrichtungen vorgestellt und diskutiert werden.
Diskussion und Schlussfolgerung: Dies mit dem Ziel verschiedene Verfahren in der Praxis zu erproben die für die Nutzer*innen dieser Angebote einen Mehrwert darstellen indem vor besonders gesundheitsschädlichen Beimengungen gewarnt wird und die, die Konsumkompetenz zu fördern.
Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten.
Publication History
Article published online:
19 September 2024
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