Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e86-e87
DOI: 10.1055/s-0044-1790612
Abstracts │ DGGG

Veränderungen im Gerinnungssystem bei schwangeren Patientinnen mit einer SARS-CoV2 Infektion, bzw. einer Impfung gegen SARS-CoV2

S. Alboradi
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
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N. Hoymann
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
,
L. Scholz
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
,
L. Schänzlin
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
,
G. M. Uehre
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
,
A. Ignatov
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
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M. Busse
1   Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe, Magdeburg, Deutschland
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S. Tchaikovski
2   Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel, Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Brandenburg an der Havel, Deutschland
› Institutsangaben
 

Zielsetzung: Schon frühzeitig nach Beginn der SARS-CoV-2 Pandemie wurde erkannt, dass die COVID-Infektion mit einem erhöhten Thromboserisiko einhergeht. Auch nach der Impfung gegen SARS-CoV-2 wurde Thromboembolie als Nebenwirkung beschrieben. Physiologische Schwangerschaft-bedingte prothrombotische Veränderungen des Gerinungssystems können eine COVID-19-assotiierte Koagulopathie begünstigen. Das Ziel dieser Studie ist, Veränderungen bei der Mutter und Kind während und nach einer COVID-19-Infektion oder einer COVID 19-Impfung (oder beiden) zur charakterisieren und mit Alterationen im Immunsystem zu korrelieren.

Material und Methoden: Es wurden maternale, Nabelschnurplasmaproben und Plazentagewebe von 164 Schwangeren bei der Entbindung in unserer Klinik gesammelt. Nach einer entsprechenden Anamnese und serologischen Antikörperuntersuchungen ließen sich Patientinnen in 5 Kohorten unterteilen: Schwangere mit Akutinfektion, Z.n. COVID19-Infektion, Z.n. Impfung, Z.n. Infektion und Impfung, ohne Infektion oder Impfung. Das endogene Thrombin Potenzial, Resistenz zum Aktivierten Protein C, Funktion von tissue factor pathway inhibitor und protein S wurden mittels calibrated automated thrombography und ELISAs evaluiert und mit zwei Plasma-Pools

  • von schwangeren Frauen und

  • nicht schwangeren Kontrollen vergliechen. Die Ergebnisse wurden mit Veränderungen im Immunsystem und inflammatorischen Prozessen in Plazentagewebe korreliert.

Ergebnisse: Wir fanden signifikante Unterschiede in der Gerinnungsneigung zwischen mütterlichem und Nabelschnurblutplasma und Kontrollplasmas. Diese waren in Abhängigkeit vom Infektions- und Impfstatus noch deutlicher zu beobachten.

Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 die Gerinnung beeinflusst, indem es die Neigung der Thrombinbildung im Plasma erhöht.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. Oktober 2024

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