Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0044-1790988
Veränderungen verschiedener B-Zellsubpopulationen bei Patientinnen mit COVID-19-Infektion bzw. nach erfolgter Impfung gegen SARS-CoV-2
Zielsetzung: B-Zellen spielen wie andere Immunzellen eine wichtige Rolle für den Schwangerschaftserfolg, haben jedoch auch wichtige Funktionen bei der Pathogenabwehr und beim Impferfolg durch die Produktion schützender Antikörper. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung von Veränderungen in den B-Zellpopulationen nach Infektion mit SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft und/oder Impfung gegen das Virus während der Schwangerschaft.
Materialen und Methoden: Zum Zeitpunkt der Geburt wurde aus dem maternalem Blut und dem Nabelschnurblut Serum gewonnen und periphere mononukleäre Zellen (PBMC) isoliert. Die PBMC wurden jeweils in Kurzzeit- und Langzeitkultur mit CpG und/oder CD40L inkubiert und anschließend durchflusszytometrisch analysiert. Im maternalen und Nabelschnur-Serum wurde mittels Multiplex Assays die Konzentration verschiedener Zytokine und Chemokine bestimmt. Gebildete Antikörper infolge von Infektion oder Impfung wurden im Serum nachgewiesen.
Ergebnisse: Erste Ergebnisse zeigen eine Veränderung der Balance zwischen inflammatorischen und regulatorischen Lymphozyten und entsprechender Zytokine bei Patientinnen mit sowohl Covid-19-Infektion als auch Impfung gegen SARS-CoV-2 verglichen mit Patientinnen nur mit Infektion, aber ohne Impfung gegen das Virus. Zudem zeigen sich B-Zell-assoziierte Mediatoren wie CD40L in Abhängigkeit vom Infektionsstatus erhöht.
Zusammenfassung: Schon frühzeitig war bekannt, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 einen negativen Einfluss auf das Outcome einer Schwangerschaft haben kann, weshalb Schwangere eine Risikogruppe für einen schweren Verlauf mit Komplikationen darstellen. Unsere Ergebnisse geben einen ersten Einblick in die Zusammenhänge zwischen einer dysregulierten Immunantwort auf SARS-CoV-2 und einem veränderten Profil von Immunzellen. Insbesondere die langfristigen Auswirkungen der Pandemie sind immer noch unzureichend erforscht, insbesondere für ebendiese Risikogruppe, weshalb weitere Studien notwendig sind.
Publication History
Article published online:
01 October 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany