Aktuelle Urol 1999; 30(3): 176-179
DOI: 10.1055/s-1999-13315
KLINISCHE ORIGINALARBEIT

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schätzung des Blutverlustes bei videoassistierten transurethralen Prostataresektionen

CARET1Estimation of Blood Loss by Video-Assisted Transurethral Resection of the Prostate St. Sjöstrom1 ,  M. Rist2 ,  T. Eichenberger2 ,  J. Bläss1
  • 1Abteilung für Anästhesie, St. Claraspital, Basel
  • 2Abteilung für Urologie, St. Claraspital, Basel
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Publication History

Publication Date:
31 December 1999 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund: Eine transurethrale Prostataresektion ist manchmal mit einem erheblichen Blutverlust verbunden. Der Blutverlust wird entweder optisch geschätzt, oder er kann photometrisch gemessen werden. Wir wollten untersuchen, wie genau die Schätzung des Blutverlustes mit der heutzutage verwendeten videoassistierten Resektion ist.

Methodik: 220 aufeinanderfolgenden Patienten, die für eine elektive transurethrale Prostataresektion eintraten, wurden untersucht. Das Prostatavolumen wurde präoperativ mit Ultraschall gemessen. Der Blutverlust wurde sowohl mit einem HemoCue-Photometer im Operationssaal gemessen als auch nach der Operation vom Operateur geschätzt.

Resultate: Der Blutverlust wurde bei 7,7 % der Patienten mit mehr als 300 ml über- oder unterschätzt. Der durchschnittliche Blutverlust betrug 313 ± 414 ml. 59,9 % der Patienten verloren weniger als 200 ml; 18,6 % verloren mehr als 500 ml. Patienten, die Prostatavolumina von mehr als 75 ml hatten, bluteten mehr. Der Blutverlust war auch kleiner bei Patienten mit Karzinom.

Konklusion: Eine Messung des Blutverlustes bei transurethralen Prostataresektionen wird empfohlen.

Abstract

Background: Patients undergoing transurethral resection of the prostate sometimes loose large amounts of blood intraoperatively. We studied the accuracy of visual estimation of blood loss using a video-assisted operative technique.

Methods: 220 consecutive patients with elective TUR-P were studied. Blood loss was measured in the operating theatre using a Hemocue photometer. After the operation, the surgeon was asked to estimate blood loss.

Results: Blood loss was under- or overestimated by more than 300 ml in 7.7 % of the patients. The average measured blood loss was 313 ± 414 ml. 59.9 % of the patients lost less than 200 ml, and 18.6 % lost more than 500 ml. Patients with a prostate volume of more than 75 ml lost more blood. Blood loss was also smaller in patients with carcinomas.

Conclusion: Measurement of blood loss intraoperatively during transurethral resection of the prostate is recommended.

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