Zusammenfassung
Das Ziel der Arbeit ist es, festzustellen, inwieweit sich bei der Skaphoidpseudarthrose
im proximalen Drittel (Zustand nach Polfraktur) die Verwendung der
Herbert -Schraube mit zusätzlicher Beckenkammspongiosa bewährt
hat. Von insgesamt 75 Patienten[* ]mit Skaphoidpseudarthrosen,
die in einem Zeitraum von zehn Jahren operiert wurden, konnten 67 nach einem
von Martini vorgegebenen Schema nachuntersucht werden,
welches Schmerz, subjektive Gesamtbeurteilung, grobe Kraft, Arbeit und Sport,
klinischen Befund, Bewegung, Röntgenbefund und Gesamtbeurteilung beinhaltet.
Die Untersuchung ergab, daß entsprechend der Auswertung nach dem Martini-Schema
57 Patienten (85,1%) ein sehr gutes bis gutes, acht Patienten (11,9%) ein
befriedigendes und zwei Patienten ein schlechtes Ergebnis zeigten. Somit kann
die Versorgung der Skaphoidverletzung am proximalen Pol mit der
Herbert -Schraube und mit Spongiosaplastik aus dem Beckenkamm als ein
sicheres Verfahren empfohlen werden.
Abstract
Purpose of this study was to assess the value of the
Herbert screw used with iliac crest cancellous bone graft for treatment
of scaphoid nonunion in the proximal third. From 1986 to 1996, 75 patients
underwent this procedure. We followed-up on 67 of them using the
Martini score, which covers pain, grip strength and social activities,
range of motion, X-ray results, individual, clinical and overall assessment.
We found 57 patients (85.1%) with a good to excellent outcome, eight patients
(11.9%) with satisfactory results and two patients with a poor result. We
conclude that the Herbert screw with or without cancellous
bone graft should be the first choice for surgical treatment of nonunion located
in the proximal third of the scaphoid bone.
Schlüsselwörter
Handgelenk - Handwurzelknochen: Kahnbein - Skaphoidpseudarthrose - proximaler Pol -
Herbert -Schraube
Key words
Wrist - carpal bones - scaphoid nonunion proximal pole -
Herbert screw - results
1 Anmerkung der Schriftleitung
1 In der der Schriftleitung eingereichten Erstfassung dieser Arbeit wurde
von insgesamt 81 operierten Patienten berichtet. Während acht Patienten
nicht zur Nachuntersuchung erschienen, wurden auch die sechs Patienten von
der Nachuntersuchung und der Beurteilung der Methode ausgeschlossen, bei denen
das beschriebene Operationsverfahren mit einer Pseudarthrosenbildung endete.
Die nachfolgend beschriebenen günstigen Ergebnisse werden durch den Ausschluss
der sechs Fehlergebnisse relativiert.