Handchir Mikrochir Plast Chir 1999; 31(4): 260-265
DOI: 10.1055/s-1999-13536
Originalarbeit
Hippokrates Verlag Stuttgart

Erste Ergebnisse mit der neuen AO-Handgelenk-Arthrodesenplatte

Nach einem Vortrag auf dem 37. Symposium der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie, 16. bis 19. Oktober 1996 in ZürichPreliminary Results with the New AO-Wrist Arthrodesis PlateM. Sauerbier, N. M. Kania, S. Kluge, B. Bickert, G. Germann
  • Aus der Abteilung für Verbrennungen, Plastische und Handchirurgie (Chefarzt: Prof. Dr. G. Germann), Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ludwigshafen
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Publikationsverlauf

27.5.1998

Publikationsdatum:
31. Dezember 1999 (online)

Zusammenfassung

Trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren im Bereich der Diagnostik und Therapie von posttraumatischen und idiopathischen Handgelenkpathologien ist die Handgelenkversteifung ein auch aus heutiger Sicht nicht aufzugebendes Verfahren. Von Mai 1994 bis April 1996 wurde bei 41 Patienten mit der neuen vorgebogenen AO-Platte eine Handgelenkarthrodese wegen posttraumatischer Arthrose oder aseptischer Lunatumnekrose durchgeführt. 35 Patienten konnten nachuntersucht werden, der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum betrug 15 Monate. Neben den klinischen Parametern Kraft, Fingerbeweglichkeit und Schmerz beziehungsweise Funktion der oberen Extremität wurden die Patienten mittels des neuen DASH-Fragebogens über ihre Symptome und die Fähigkeit, bestimmte alltägliche Tätigkeiten auszuführen, und die Lebensqualität befragt. Dabei zeigte sich, daß die immer wieder angegebene vollständige Schmerzfreiheit bei Handgelenkarthrodesen nicht der Realität entspricht. Obwohl 80% der Patienten über reduzierte Lebensqualität klagten und Funktionsdefizite beziehungsweise Schwierigkeiten bei der persönlichen Hygiene hatten, war die Mehrheit der Patienten mit dem postoperativen Resultat zufrieden; 70% der Patienten konnten ihrem bisherigen Beruf wieder nachgehen. Der DASH-Fragebogen war in dieser Studienpopulation ein ausgezeichnetes Mittel, die Probleme der Patienten an der oberen Extremität zu erfassen.

Abstract

Although diagnosis and therapeutic options for post-traumatic, idiopathic, and degenerative wrist arthropathies have improved during recent years, total wrist fusion is still frequently regarded as a popular option of treatment. Fourty-one patients underwent wrist arthrodesis between May 1994 and April 1996 using the recently introduced new AO-plate after earlier wrist trauma or Kienböck's disease. Thirty-five patients were examined. The average follow-up time was 15 months. Hand function and active digital range of motion (ADROM) was assessed clinically, grip strength was measured using a Jamar™-Dynamometer and the Dexter™-Computer-System. Patient's daily activities and general postoperative quality of life were estimated with the new DASH-questionnaire. It can be concluded from our data, that the widely claimed complete pain relief after total wrist fusion does not match reality. Eighty percent of the patients complained about reduction of postoperative quality of life with impaired personal hygiene and functional deficits; however, the majority would undergo the procedure again. Seventy percent of the patients returned to their original occupation. The DASH-questionnaire proved to be a very useful and sensitive tool for evaluating the patient's problems at the upper extremity.