Geburtshilfe Frauenheilkd 1999; 59(2): 91-93
DOI: 10.1055/s-1999-14166
Fallbericht

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Klinische Einzelbeobachtung: Klinisches Management bei Rh-Inkompatibilität in sehr früher Schwangerschaftswoche

Management of Severe Anaemia due to rh-Antibodies in Very Early PregnancyB. Schauf
  • Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Justus-Liebig-Universität, Gießen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Dezember 1999 (online)

Zusammenfassung

Fetale intrauterine Transfusionen durch Punktion der Nabelschnur sind ab der 25. SSW ein etabliertes Verfahren zur Therapie fetaler Anämien. Mit einer verbesserten Auflösung im Ultraschall ist heute eine fetale Transfusion bereits ab der 18. SSW entsprechend einem Nabelschnurdurchmesser von ca. 1,5 mm möglich. Da es sich bei diesen Schwangerschaften meist um sehr ausgeprägte Anämien mit hoher Antikörperkonzentration im mütterlichen Blut handelt, ist im Gegensatz zu dem üblicherweise empfohlenen Punktionsintervall von 14 Tagen bei diesen sehr frühen Anämien ein intensiviertes Transfusionsmanagement mit Nabelschnurpunktion und -transfusion alle 7 - 10 Tage erforderlich.

Abstract

Intrauterine blood transfusion via chordocentesis starting in the 25 th week of pregnancy is a common therapy for fetal anaemia. Due to an increased resolution in ultrasound it is now possible to perform chordocentesis and fetal transfusion even in the 18th week of pregnancy. As these fetuses normally present with severe anaemia due to a high rh-antibody concentration in the maternal circulation, chordocentesis and transfusion interval must be shortened from 14 days in late pregnancies to 7 - 10 days in these early pregnancies.