Zusammenfassung
Wir beschreiben die Beobachtung eines Feten mit einer vollständigen
Aplasie der Schädelkalotte mit Herniation von mit Leptomeninx bedecktem
Hirngewebe in die Fruchthöhle, bei der es bis zur 20. SSW nicht
zu einer Degeneration von Hirnsubstanz gekommen war. Unser Fall zeigt, daß
die Aplasie der Schädelkalotte eine zwar notwendige, nicht aber hinreichende
Voraussetzung für die Entstehung eines Anenzephalus ist: in einzelnen
Fällen kann auch im mittleren Trimenon eine Degeneration des Hirnes,
eventuell aufgrund der protektiven Wirkung der Hirnhäute, ausbleiben.
Abstract
We describe a case of fetal skull anomaly in which there was no degeneration
of cerebral matter, though complete aplasia of the cranial vault had developed
by the 20 th week of pregnancy. There was only herniation of leptomeninx-covered
brain tissue into the amniotic cavity. Our case demonstrates that aplasia
of the cranial vault is a necessary but not sufficient prerequisite for the
development of anencephaly. Even in the middle trimenon, rare cases may not
evidence brain degeneration, possible due to the protective effect of the
meninges.