Zusammenfassung
Einleitung: Der Zeitaufwand für Ultraschalluntersuchungen wird zunehmend kürzer bemessen. Mit Hilfe der Netzplantechnik sollte untersucht werden, welche minimalen Untersuchungszeiten in der klinischen Routine bei der Ultraschalluntersuchung zu realisieren sind. Material und Methode: Von zwei unabhängigen Beobachtern wurden Zeitmessungen für die Durchführung von abdominellen Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Die Arbeitsschritte für die Durchführung der Ultraschalluntersuchung wurden bestimmt und mit der „Critical Pathway Method” (CPM) ein Netzplan der Ultraschalluntersuchung erstellt. Die Zeitreserven einer abdominellen Ultraschalluntersuchung wurden bestimmt, die minimale Zeit für die Durchführung einer abdominellen Ultraschalluntersuchung gemessen und auf dieser Grundlage der kritische Weg der Ultraschalluntersuchung bestimmt. Ergebnisse: Es ließen sich für die Durchführung einer abdominellen Ultraschalluntersuchung 14 Arbeitsschritte identifizieren. Aus dem Strukturplan der Ultraschalluntersuchung ergibt sich eine kürzestmögliche Zeit für die Durchführung der kompletten Ultraschalluntersuchung (ohne Farbdopplersonographie) von 24 min. Die reine Ultraschalluntersuchung am Gerät beträgt 6 min. Die Arbeitsschritte des Arztes befanden sich vollständig auf dem kritischen Pfad. Für den Arzt bestehen bei der Ultraschalluntersuchung bezogen auf die Gesamtuntersuchungszeit von 24 min keine Zeitreserven; für die Krankenschwester hingegen besteht eine Gesamtpufferzeit von 7,5 min. Diskussion: Die in der vorliegenden Studie verwendete Netzplantechnik ist ein effektives Instrument im Sinne des Qualitätsmanagements für Kliniken und Arztpraxen. Es lassen sich der Arbeitsablauf und die Maßnahmen, die im Laufe einer Behandlung oder Untersuchung ergriffen werden, analysieren. Erst auf der Grundlage von Netzplänen sollte eine Beschäftigungs- sowie Kostenplanung erfolgen.
Purpose: German insurance companies are cutting down the time required for ultrasound examinations. To determine the minimal examination time to perform an ultrasound examination a project graph technique was applied. Materials and Methods: Time measurements of abdominal ultrasound examinations were performed by two independent observers. The different jobs for the performance of an ultrasound examination were determined and the critical pathway method applied. The total available time for abdominal ultrasound examinations (leeway) was determined, the minimal time to perform each job was measured and the critical time required for the procedure was calculated. Results: 14 different jobs were identified to complete one abdominal ultrasound examination. The project graph displayed the shortest possible time of 24 minutes to perform an ultrasound examination. The pure ultrasound exam without colour Doppler examination was 6 minutes („hands on the ultrasound probe“). The jobs performed by the physician were fully within the critical period. In consequence, the physician had no leeway or time lag in relation to a total time of 24 minutes for an ultrasound examination, whereas by contrast the nurse has a total leeway of 7.5 minutes. Conclusions: The applied project graph technique is an effective instrument for the purpose of quality management for hospitals as well as in private practice. The workflow and actions necessary to perform a treatment or examination can be analysed. Human resources management and cost planning should be performed on the basis of project graphs.
Schlüsselwörter:
Ultraschalluntersuchungen - Zeitmessungen - Prozeßmanagement - Netzplantechnik
Key words:
Ultrasound - Process management - Time measurement - Critical time for the procedure - Project graph technique
Literatur
