Zusammenfassung
Soziale Innovationen erfolgen zunehmend in Problembereichen.
Einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Gemeinnützigkeit leisten hierbei Stiftungen.
Sie handeln nach der Philosophie, dass staatliche Organisationen weder effizient genug agieren,
noch dass sie sich den wandelnden Bedürfnissen der Gesellschaft ausreichend anpassen. In
diesem Sinne sind Stiftungen „Lückenbüßer” und Strukturreformer. Sie
greifen bestehende Probleme auf und handeln zielgerichtet und zeitnah. Die Effektivität und
der Gestaltungsspielraum von Stiftungen hängt ganz entscheidend mit ihrer Unabhängigkeit
von politischer Einflussnahme und finanziellen Rahmenbedingungen zusammen.
In Deutschland
sind Stiftungen im Bereich Public Health immer noch stark unterrepräsentiert. Es bedarf daher
dringend einer Unterstützung von Stiftungsgründern durch beispielsweise die Reformierung
der bisherigen gesetzlichen Regelungen. Gleichzeitig wird es umso wichtiger, dass
Stiftungsaktivitäten dort gezielt eingesetzt werden, wo sie nachhaltig wirken können.
Foundations - an Instrument for Implementing Strategic Targets and
Interventions in Public Health
Social innovations are happening in many critical areas.
Foundations make an enduring contribution towards increasing access to innovations in public
welfare based on the philosophy that believes state-run organizations are neither efficient nor
responsive to the people‘s changing needs. In this sense, foundations help to close the gap
by turning hitherto tolerated conditions into problems and claims to action. The effectiveness of
voluntary bodies as advocates of change owes much to their informal nature.
In Germany,
voluntary actions in Public Health are still underrepresented. Therefore, donors should be more
supported by state government through adequate regulations. In addition, funders need to
concentrate their efforts on the limited number of areas where they can have the greatest impact.
Key words
Foundations - Public Welfare - Implementing
Strategic Targets and Interventions - Public Health
Literatur
-
1 Anheier H K. Das Stiftungswesen in Zahlen. Eine sozial-ökonomische Strukturbeschreibung
deutscher Stiftungen. In: Bertelsmann-Stiftung Handbuch Stiftungen: Ziele
- Projekte - Management - Rechtliche
Gestaltung Wiesbaden; Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler
GmbH 1998: 47-82
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2 Kreuser K. Ein kurzer Blick auf die Entwicklung der Stiftungen. In: Bühler T,
Fels S, Theißen-Boljahn W Wie Stiftungen fördern. Arbeitshilfen für
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3 Blohmke M, v
Ferber C, Kisker KP, Schaefer H. Handbuch der Sozialmedizin in drei Bänden. Band I: Grundlagen und Methoden
der Sozialmedizin. Stuttgart; Ferdinand Enke
Verlag 1975: 636-638
Dr. med. Angela Brand MPH
Dr. med. Helmut Brand MSc, MFPHM
Die Public Health Stiftung
„Tor 1”
Nikolaus-Dürkopp-Straße 4
33602 Bielefeld