PiD - Psychotherapie im Dialog 2000; 1(3): 30-44
DOI: 10.1055/s-2000-16732
Aus der Praxis

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gesprächspsychotherapie bei Personen mit Panikstörungen

Hans Wolfgang Linster, Dorothee Rückert
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Publication Date:
28 August 2001 (online)

Abstract

Die weitere Ausarbeitung der allgemeinen und störungsspezifischen Krankheitstheorie stellte in den letzten zehn Jahren eine der Hauptaufgaben der klientenzentrierten Psychotherapie/Gesprächspsychotherapie dar. Die Persönlichkeitstheorie von Carl Rogers legt zwar den Schwerpunkt auf Wachstum und Veränderung, trotzdem ist neben der entwicklungspsychologischen auch klar die psychopathologische Perspektive erkennbar. Allgemein gesprochen sind psychische Störungen als Folge misslungener individueller und interpersonaler Entwicklungsprozesse zu verstehen, sie werden in Begriffen wie Inkongruenz, Vulnerabilität, psychische Fehlanpassung und Desorganisation des Selbst beschrieben. Angstzustände treten auf, wenn das Selbstkonzept bedroht ist; es gilt die Annahme, dass Angst die Person vor Desorganisation und Zusammenbruch schützt. Neue konzeptuelle Beiträge führen zu einem differenzierteren Verständnis spezifischer Störungen. Die Autorinnen erörtern ihre theoretischen Vorstellungen und stellen zwei Fallbeispiele vor zur Illustration der Umsetzung ihrer Überlegungen in die therapeutische Praxis mit Patientinnen mit Panikstörung und Agoraphobie.

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