Zusammenfassung
Wir haben die mittelfristigen klinischen und radiologischen Resultate bei 25 von insgesamt 43 de la Caffinière-Prothesen, die wegen einer idiopathischen Rhizarthrose zwischen 1988 und 1991 implantiert worden waren, nach durchschnittlich 63 Monaten (45 bis 81) analysiert. Von den 43 Prothesen waren zehn Fehlschläge. Acht weitere konnten nicht nachuntersucht werden. Bei den verbleibenden 25 fanden wir eine seitengleiche Beweglichkeit und Kraft des Daumens. Schmerzfreiheit konnte bei knapp der Hälfte der Patienten erreicht werden. Subjektiv wurde das Resultat durch die Patienten als gut bezeichnet. Dies ist vergleichbar mit Ergebnissen anderer Operationsverfahren. Der Vorteil ist die kurze postoperative Rehabilitation. Auffallend waren die sehr hohe Migrationsrate der Prothesenpfannen von 92 % in beiden Ebenen und die niedrige Überlebensrate der Prothesen von 66 % nach 68 Monaten. Der Ersatz des komplexen, bikonvexkonkaven Sattelgelenkes durch ein einfaches Kugelgelenk führt zu einer unphysiologischen Veränderung der Bewegungsachsen mit einem fixierten Rotationszentrum. Die Verankerung der Pfanne im spongiösen Knochen des Trapeziums vermag die daraus resultierenden Scherkräfte nicht zu neutralisieren. Dies könnte auch die höhere Lockerungsrate der Prothesenpfanne von 28 % (Prothesenschaft 15 %) erklären.
Somit sollte die Indikation zur Implantation der Kugelgelenkprothese auf den älteren Patienten ohne stärkere Belastung der Hände beschränkt bleiben.
Summary
We analysed the fate of 43 de la Caffinière prostheses implanted for arthrosis of the first carpometacarpal joint after a follow-up of 63 months (range 45 to 81). Ten prostheses failed. Further eight patients were lost for follow up. In the remaining 25 patients the rate of tilting of the cups (92 %) was extremely high and the survival rate disappointing: 66 % at 68 months. The prostheses were implanted in cancellous bone and the ball and socket reduces the moving axes of the normal joint to one center of rotation. These factors might explain the higher rate of loosening of the cups (28 %), compared to 15 % for the stems. In contrast, the clinical results were comparable with other operative procedures. The advantage is the brief postoperative rehabilitation period. Accordingly, this prosthesis can not be universally recommended and should be reserved for elderly patients, who must not undertake strenuous work.
Schlüsselwörter
Gelenke: Daumensattelgelenk - Arthrose - Prothesen-Ersatz - de la Caffinière
Key words
Joints: First carpometacarpal joint - arthrosis - total joint replacement - de la Caffinière
Literatur
Langfristige Behandlungsergebnisse mit der Francobal®-Endoprothese. Buck-Gramcko D, Helbig B Daumensattelgelenksarthrose. Stuttgart; Hippokrates 1994: 143-167
