Dtsch Med Wochenschr 2000; 125(31/32): 950-953
DOI: 10.1055/s-2000-6777
Übersichten
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nächtliche Bronchialobstruktion, Schlaf und Vigilanz - besteht eine Interaktion?

U. Koehler, V. Gross, L. Grote, A. Jerrentrup, R. Conradt, J. H. Peter, P. von Wichert
  • Medizinische Poliklinik, Zentrum Innere Medizin, Philipps-Universität Marburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Dezember 2000 (online)

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Psychomentale Beschwerdebilder, Reizbarkeit, Leistungsverfall und Depression werden von Patienten mit chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen häufig beklagt ([2],[ 6],[ 12],[ 16],[ 18], [ 20] ,[ 25]). Vor allem die Tagesmüdigkeit stellt ein Symptom dar, das bei diesen Patienten im Vergleich zur Normalbevölkerung dreimal häufiger beschrieben wird ([4]). Unterschiedliche ursächliche Faktoren wie Ausprägung der Lungenfunktionsstörung, Grad der Hypoxämie, Alter, Comorbidität und Angstzustände werden ebenso diskutiert wie die Qualität des Schlafes. Es ist jedoch zu mutmaßen, dass vor allem die Störung des Schlafes bei diesen Patienten eine elementare kausale Bedeutung innehat. Der Verlust der regenerativen Wirkung des Schlafs könnte konsekutiv den beschriebenen Symptomenkomplex erklären.