Dtsch Med Wochenschr 2000; 125(28/29): 888
DOI: 10.1055/s-2000-7035-2
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erwiderung

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Publication Date:
28 April 2004 (online)

 

Für den konstruktiven und präzisierenden Kommentar zum Teilaspekt »Planung der operativen Strategie« unserer Übersichtsarbeit möchten wir den Autoren danken. Wir fühlen uns durch ihre Ausführungen in den von uns geäußerten Ansichten bestätigt.

Wie von uns beschrieben, ist die Erfahrung und Fähigkeit des Operateurs zweifelsohne die maßgebliche Determinante der operativen Strategie, die zudem auch von der zugrundeliegenden Klappenmorphologie beeinflusst wird.

Mit eigenen Daten untermauern die Autoren eindrucksvoll, dass eine reparative und klappenerhaltende operative Strategie bei rheumatischen und postendokarditischen Vitien möglich ist. Dabei machten diese Formen der chronischen Mitralinsuffizienz einen Anteil von knapp 30 % der Gesamtpopulation aus. Damit bestätigten die Autoren, dass gegenüber den degenerativen und ischämischen Formen der chronischen Mitralinsuffizienz der Anteil der reparierbaren postendokarditischen und insbesondere der postrheumatischen Mitralvitien deutlich geringer ist.

Wir teilen die Ansicht, dass jeder Patient mit einer chronischen Mitralinsuffizienz individuell präoperativ auf die technische Durchführbarkeit einer Klappenrekonstruktion mittels Echokardiographie untersucht werden sollte.

Dr. Harald P. Kühl

Medizinische Klinik I Universitätsklinikum Aachen

Pauwelstraße 30

52057 Aachen