Dtsch Med Wochenschr 2000; 125(46): 1411-1415
DOI: 10.1055/s-2000-8314
Medizingeschichte
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hochdruck und Niere - der Beitrag von Franz Volhard[¹]

E. Ritz
  • Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

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»Alle großen Fortschritte im wissenschaftlichen Denken stellen Vereinfachungen dar. Phänomene, die anscheinend komplex und chaotisch sind, werden in eine geordnete Struktur gebracht - und dies ist genau das, was Volhard tat.«

Sir George Pickering (1973)

Am 24. Mai 2000 jährte sich der 50. Todestag von Franz Volhard. Dies ist ein willkommener Anlass, im Lichte des heutigen Wissens kritisch zu fragen: Welche Vorstellungen von Franz Volhard, einem Pionier sowohl in der Hochdruck- als auch der Nierenforschung, erweisen sich noch heute als bleibend gültig? Den Nutzen historischer Rückblicke charakterisierte Winston Churchill in seiner Address to the Royal College of Physicians 1944 mit den Worten: »The longer you can look backward, the farther you can look forward.«

In diesem Beitrag soll zunächst kurz der Lebensweg von Franz Volhard nachgezeichnet werden. Es soll dann anhand weniger ausgewählter Beispiele seine brilliante Fähigkeit illustriert werden, sorgfältig klinisch zu beobachten und hieraus klare analytische Schlüsse zu ziehen. Zum Schluss soll eingehender besprochen werden, dass zwei von ihm aufgestellte pathogenetische Paradigmen, obwohl im Detail nicht völlig korrekt, auch heute noch Gültigkeit besitzen.

1 nach einem Vortrag anlässlich der 23. Jahrestagung der Deutschen Liga zur Bekämpfung des Hohen Blutdrucks, Karlsruhe 17.-20.11.1999

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