Dtsch Med Wochenschr 2001; 126(6): 158-160
DOI: 10.1055/s-2001-11046
Medizingeschichte
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

»Die Ignoranten und die (Größen)-Wahnsinnigen«

Das Bild des Mediziners in der modernen LiteraturM. Amm
  • Klinik für Ophthalmologie der Christian-Albrechts-Universität
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Dezember 2001 (online)

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Medizin und Literatur - sie stehen in einer besonderen Beziehung zueinander. Literatur flektiert und reflektiert, funktionalisiert und instrumentalisiert Wirklichkeit und Wirken der medizinischen Welt. Die Darstellung des Arztes spielt dabei eine spezifische Rolle. Ein häufig negativ gefärbtes Bild des Mediziners finden wir in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Literarische Beispiele von Gottfried Benn, Thomas Bernhard und Friedrich Dürrenmatt thematisieren einerseits spezielle politische, gesellschaftliche und soziale Hintergründe, die v.a. in den Weltkriegs-bedingten Veränderungen wurzeln. Sie veranschaulichen andererseits die moderne Tendenz zur Ich-bezogenen Betrachtungsweise und die Betonung einer autobiographischen Bezüglichkeit.

"The ignorants and the megalomaniacs" - The image of the physician in the modern literature

Medicine and literature have a special affinity and form a mental alliance: they research the same subject: the man. Literature regards and reflects influence and intent, result and reality of medicine. In this context the image of the physician plays an important role. A special dimension of a negative image of physicians was developed in the literature of the 20th century. Some typical structures and thematic devices were discussed in the œuvre of Gottfried Benn, Thomas Bernhard und Friedrich Dürrenmatt.