Zentralbl Gynakol 2001; 123(8): 444-449
DOI: 10.1055/s-2001-17241
IT-Werkzeuge zur Studiendurchführung Onkologie

J.A.Barth Verlag in Medizinverlage Heidelberg GmbH & Co.KG

Entwicklung und Integration des Onkologischen Dokumentationssystems ODS

Development and integration of the Oncological Documentation System ODSG. Raab1 , M. van den Bergh2
  • 1 Frauenklinik vom Roten Kreuz, München (Leitung: Prof. Dr. W. Eiermann)
  • 2 asthenis GmbH, München
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Publication History

Publication Date:
18 September 2001 (online)

Zusammenfassung

Fragestellung: Wie kann ärztliche Tätigkeit im Rahmen der vorhandenen Resourcen erleichtert und qualitativ aufgewertet werden? Wie ist die Kommunikation und Kooperation zwischen allen an der Patientenversorgung beteiligten Institutionen effizienter möglich? Neben medizinischen Leistungen, muss ein Arzt heutzutage auch Dokumentationsleistungen erbringen, die mit den Methoden der Datenerfassung auf Papier nicht mehr zu bewältigen sind. - Methodik: Die Entwicklung von ODS erfolgte in Kooperation zwischen Arzt und Datenbankspezialist, um zu gewährleisten, dass ein Verständnis für die Belange des Anderen entsteht, und zu verhindern, dass die Anwenderfreundlichkeit aufgrund von Unverständnis Schaden nimmt. Mit ODS können derzeit alle Fälle aus dem Bereich Gynäkologie, insbesondere gynäkologische Onkologie, erfasst und ausgewertet werden. Hauptziel von ODS ist es, die Akzeptanz der Ärzte durch Übersichtlichkeit und intuitive Erlernbarkeit zu gewinnen. Daher war es notwendig, dass die Dateneingabe keinem vorgegebenen Muster folgt, sondern weitgehend frei gewählt werden kann. In hochspeziellen Bereichen kann sich der Anwender durch Assistenten durch das Programm führen lassen. - Ergebnisse: Mit ODS ist ein modernes Computerprogramm entstanden, zum Einsatz in Klinik und Praxis. Automatisch generierte Berichte erleichtern die Kommunikation der Ä rzte untereinander. Standardauswertungen helfen den Anwendern, die eigene Leistung und deren Qualität zu beurteilen. Ein Musterbeispiel korrekter medizinischer Datenerfassung ist die Dokumentation klinischer Studien. Hierfür kann ODS auch via Internet eingesetzt werden. - Schlussfolgerungen: ODS stellt durch sein Fundament, auf das immer speziellere Module aufgesetzt werden können, die Basis für die virtuelle Patientenakte dar. Die Einfü hrung der papierlosen Dokumentation in die Medizin muss anwenderfreundlich und behutsam erfolgen. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Ärzte, anfängliche Investitionen an Zeit, Geld und Geisteskraft zu tätigen, um anschließend die Früchte dieser Technologie ernten zu können.

Development and integration of the Oncological Documentation System ODS

Summary

Purpose: To simplify clinical routine and to improve medical quality without exceeding the existing resources. Intensifying communication and cooperation between all institutions of patients' health care. The huge amount of documentation work of physicians can no longer be done without modern tools of paperless data processing. - Methods: The development of ODS was a tight cooperation between physician and technician which resulted in a mutual understanding and led to a high level of user convenience. - At present all cases of gynecology, especially gynecologic oncology can be documented and processed by ODS. Users easily will adopt the system as data entry within different program areas follows the same rules. In addition users can choose between an individual input of data and assistants guiding them through highly specific areas of documentation. - Results: ODS is a modern, modular structured and very fast multiuser database environment for in- and outpatient documentation. It automatically generates a lot of reports for clinical day to day business. Statistical routines will help the user reflecting his work and its quality. Documentation of clinical trials according to the GCP guidelines can be done by ODS using the internet or offline datasharing. - Conclusions: As ODS is the synthesis of a computer based patient administration system and an oncological documentation database, it represents the basis for the construction of the electronical patient chart as well as the digital documentation of clinical trials. The introduction of this new technology to physicians and nurses has to be done slowly and carefully, in order to increase motivation and to improve the results.

Literatur

  • 1 Flintrop J. Verwaltungsaufwand im Krankenhaus.  Dt Ärztebl. 2000;  97 (38) 2078-2082
  • 2 König U, Wyssuek B, Pristovsek P. Arztbrieferstellung Minimaler Einsatz bei optimaler Effizienz und Qualität.  f & w. 2000;  17 (3) 266-269
  • 3 Rochell B, Roeder N. DRGs für Deutschland.  Arzt und Krankenhaus. 2000;  8
  • 4 Schlottmann N, Raskop A M. Erste allgemeine Kodierrichtlinien für Deutschland.  Das Krankenhaus. 2001;  5 390-400
  • 5 Roetman B, Zumtobel V. Klinische Informationssysteme Strategien zur Einführung.  Dt Ärztebl. 2001;  98A (14) 892-894

Dr. Günter Raab

Frauenklinik vom Roten Kreuz

Taxisstr. 3

D-80637 München







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