Dtsch Med Wochenschr 2001; 126(38): 1047-1052
DOI: 10.1055/s-2001-17304
Aktuelle Diagnostik & Therapie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die echokardiographische Bestimmung der koronaren Flussreserve

Untersuchungstechnik und diagnostische MöglichkeitenEchocardiographic measurement of coronary flow reserve: investigative techniques and diagnostic potentialsH. Lethen, H.-P Tries, H. Lambertz
  • Deutsche Klinik für Diagnostik, Wiesbaden
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Publication Date:
20 September 2001 (online)

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Die Visualisierung der Koronarmorphologie und die Bestimmung der koronaren Flussreserve (CFR) durch quantitative Flussmessungen in epikardialen Koronararterien war bis vor einigen Jahren weitgehend der invasiven Diagnostik vorbehalten. Nichtinvasive bzw. semiinvasive Verfahren wie Magnetresonanztomographie, Positronemissionstomographie oder transösophageale Echokardiographie fanden bei dieser Fragestellung aufgrund ihres hohen Zeit- bzw. Kostenaufwandes bislang keine breitere klinische Anwendung. Die Entwicklung höherfrequenter Ultraschallgeber sowie die synergistische Anwendung innovativer Technologien (Second harmonic Imaging; Ultraschallsignalverstärker) erlaubte erstmals eine reproduzierbare präkordiale Erfassung des epikardialen Koronarflusses. Darüber hinaus ermöglicht die Bestimmung der CFR eine funktionelle Koronardiagnostik. Die echokardiographische Bestimmung der CFR erfolgt dabei analog dem Goldstandardverfahren der invasiven Dopplerdrahtmessung. Hierzu wird die koronare Flussgeschwindigkeit vor und nach medikamentös induzierter Vasodilatation bestimmt. Dies gelingt echokardiographisch mit hoher Erfolgsrate im Ramus interventricularis anterior (RIVA) und in der Arteria mammaria interna nach Bypass-Operation; für die rechte Koronararterie wird das Verfahren derzeit validiert.