Aktuelle Traumatol 2001; 31(5): 227-231
DOI: 10.1055/s-2001-17689
ORIGINALARBEIT
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der Stellenwert von Integra[1] als Dermisäquivalent in der primären und sekundären Verbrennungschirurgie

The Significance of Integra* as a Dermal Substitute in Primary and Secondary Burn SurgeryH. Schepler, B. Hartmann
  • Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin
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Publikationsdatum:
09. Oktober 2001 (online)

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Zusammenfassung

Seit der Einführung von Integra 1980 in den USA als künstlicher dermaler Hautersatz hat sich die Zahl der publizierten Einsatzgebiete deutlich erhöht. Ursprünglich gedacht als temporäre Wundbedeckung nach epifaszialer Nekrosektomie 3°-Verbrennungen, hat sich das Produkt zunehmend als ernsthaftes dermales Äquivalent in der primären Versorgung tiefer Verbrennungen und im besonderen Maße in der Rekonstruktion instabiler und funktionsbeeinträchtigender Narben etabliert. Neben diesen „verbrennungsspezifischen” Indikationen lässt sich der Anwendungsbereich von Integra auch auf die oft problematische Defektdeckung chronischer Wunden erweitern. Die mechanischen und biologischen Eigenschaften der Kollagen/Glykosaminoglykanmatrix verhindern einen Flüssigkeitsverlust und die bakterielle Penetration offener Wundflächen. Neben diesen Schutzfunktionen ist die körpereigene Bildung einer Neodermis durch das geordnete Kollagengerüst im Sinne einer funktionell und ästhetisch besseren Narbenbildung evident.

The Significance of Integra* as a Dermal Substitute in Primary and Secondary Burn Surgery

Since introduction of Integra in 1980 as a synthetic bilayer membrane system for skin replacement, there is an increasing number of publications concerning the indications. First used as a temporary coverage after excised deep burns, the product was established as a dermal equivalente in primary burn surgery and particular in secondary reconstruction of scars. Besides these indications, there is an extended application of Integra according chronic wounds. The mechanical and biological features of the artificial dermis protect the tissue from fluid loss and bacterial invasion in open wounds. The Integra-induced formation of a neodermis through a straight matrix leads to an evident functionally and aesthetically highly acceptable scar.

1 Trademark by Johnson & Johnson Medical.

Literatur

1 Trademark by Johnson & Johnson Medical.

Dr. med. Dipl.-Biol. H. Schepler

Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie
Unfallkrankenhaus Berlin

Warener Straße 7
12683 Berlin