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DOI: 10.1055/s-2001-18977-2
Erwiderung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. April 2004 (online)
Die Zuschrift von Kaiser unterstreicht durch die berichtetet Kasuistik nochmals die Bedeutung der Tuberkuloseinfektion gerade bei Patienten unter einer immunsuppressiven Behandlung. Ob eine Tuberkulose im Einzelfall durch eine immunsuppressive Therapie bei gleichzeitigem Vorliegen einer Autoimmunerkrankung akquiriert oder aktiviert werden kann oder viel mehr die Autoimmunerkrankung durch das Vorliegen einer Tuberkuloseinfektion ge-triggert wird, muss offen bleiben. Eine interessante Literaturübersicht zur Frage der Entstehung einer Tuberkulose unter Kortikosteroidtherapie und der Bedeutung von Kortikosteroiden in der Behandlung der Tuberkulose, wie sie auch bei der zerebralen Tuberkulose zur Vermeidung vaskulitischer Hirninfarkte teilweise befürwortet wird, geben Senderovitz u. Viskum [2]. Wir danken für den Hinweis auf die zusätzliche Behandlungsoption eines floriden Sharp-Syndroms mittels Plasmapheresetherapie, wie sie in der von Kaiser zitierten Literatur berichtet wird. Bei unserer Patientin [1] stand jedoch im Vordergrund der diagnostischen und therapeutischen Bemühungen die tuberkulöse Meningitis und nicht das mixed connective tissue syndrome.
Literatur
- 1 Gaul C, Schmid A, Mohr W, Lohoff M, Heckmann J G, Erbguth F, Neundörfer B. Zerebrale Tuberkulose bei Sharp-Syndrom. Dtsch Med Wochenschr. 2001; 126 750-753
- 2 Senderovitz T, Viskum K. Corticosteroids and tuberculosis. Respiratory Medicine. 1994; 88 561-565
Dr. med. Charly Gaul
Neurologische Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg
Schwabachanlage 6
91054 Erlangen