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DOI: 10.1055/s-2001-19173
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Plastische Rekonstruktion der Gebärmutter nach traumatischer Trennung der Zervix vom Corpus uteri
Delayed Reconstruction of the Uterus After Traumatic Separation of the Cervix from the CorpusPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Dezember 2001 (online)
Zusammenfassung
Kasuistik eines heute 16-jährigen Mädchens, das im Alter von 11 Jahren durch Verkehrsunfall eine traumatische Trennung von Zervix und Corpus uteri erlitt. Mit der Menarche kam es zu zyklischen Schmerzen im Unterbauch. Bei der gynäkologischen Erstuntersuchung 27 Monate nach dem Ereignis fand sich eine nur 3 cm sondierbare Zervix mit tastbarer und sonographisch objektivierbarer Distanz zum Corpus uteri. Nach Uterusrekonstruktion mittels abdomino-vaginaler Zervix-Korpus-Anastomose setzten regelmäßige Menstruationen, bisher über 8 Zyklen ein. Es ist nur ein Fall dieser Art in der Literatur beschrieben worden, bei dem allerdings im Gegensatz zur eigenen Beobachtung der Uterus nicht erhalten wurde.
Abstract
We describe a 16-year-old girl whose uterine corpus and cervix were torn apart at a car accident 5 years previously. Menarche was associated with cyclic lower abdominal pain. Gynecologic examination and vaginal ultrasonography 27 months after menarche showed a gap between cervix and corpus uteri and suggested hematometra. Laparotomy was performed to reanastomose the cervix and the corpus of the uterus. Regular menstruation resumed. Only one similar case (without preservation of the uterus) has been reported in the literature.
Literatur
- 1 Stemmer W, Heyde B. Ein Fall von Abriß des nichtgraviden, gesunden Uterus an der Zervix-Korpusgrenze, veranlaßt durch indirekte Gewalt. Zbl Gynäk. 1933; 22 1276-1283
Dr. med. Gregor Seliger
Klinik und Poliklinik für Gynäkologie am Zentrum für Frauenheilkunde, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Magdeburger Straße 24
06097 Halle/Saale
eMail: gregor.seliger@medizin.uni-halle.de