Zusammenfassung:
Wegen ihres seltenen Auftretens aber auch wegen ihrer heterogenen Dokumentation in bevölkerungsbezogenen Krebsregistern gibt es in Deutschland bisher nur wenige deskriptive populationsbezogene Daten zu ZNS-Tumoren. Aufgrund der von den meisten übrigen Tumorarten abweichenden Altersverteilung mit relevanten Erkrankungsraten bereits im Kindesalter und der massiven Beeinträchtigung der betroffenen Patienten sowohl bei gut- als auch bei bösartigen Tumoren ist das klinische Interesse an verlässlichen epidemiologischen Daten zu diesen Erkrankungen dennoch groß. Trotz unterschiedlicher Erfassungsmodalitäten und rechtlicher Regelungen zur Erhebung dieser in ihrer Morphologie durchaus sehr verschiedenen Tumoren, war es möglich, aus den epidemiologischen Krebsregistern des Saarlandes und der Neuen Bundesländer und Berlin eine vergleichende deskriptive Analyse der vorhanden Daten zu realisieren und erste epidemiologische Standardwerte für diese Lokalisationen zu präsentieren.
Summary
Tumors of brain and central nervous system are rare diseases in Germany. Due to widely heterogeneous notification in cancer registries, population based information on incidence is practically unavailable in this country. The main causes for clinical interest in descriptive data on these tumor entities are severe clinical effects, irrespective of malignancy, and relatively high numbers of cases already in childhood. Taking into account divergent modalities and legal rules of registration, relevant data in the cancer registries of Saarland/W-Germany and the former GDR were evaluated. Some basic epidemiologic rates were calculated and a comparative analysis was conducted.
Schlüsselwörter:
Hirntumoren - Inzidenz - histologische Verteilung - Länderkrebsregister
Key words:
Brain tumors - Incidence - Morphology - Population-based cancer registries
Literatur
