Rehabilitation (Stuttg) 2002; 41(2/3): 112-118
DOI: 10.1055/s-2002-28438
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Subjektive Bewertungen der
Behandlungsangebote in stationärer und ambulanter
orthopädischer Rehabilitation

Subjective Estimations of the Treatment Programmes Offered in Inpatient and Outpatient Orthopaedic RehabilitationM.  Morfeld, W.  Bürger, S.  Dietsche, U.  Koch
  • 1Arbeitsgruppe Rehabilitationsforschung, Abteilung für Medizinische Psychologie,
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. Mai 2002 (online)

Zusammenfassung

Die Erhebung psychosozialer, somatischer und ökonomischer Outcomes gilt als Standard beim Wirksamkeitsnachweis verschiedener rehabilitativer Versorgungsformen. Ein weiterer wichtiger Teil stellt die Patientenperspektive zur subjektiven Bewertung der Maßnahme insgesamt bzw. verschiedener Facetten der Rehabilitationsmaßnahme dar. Im Rahmen eines Wirksamkeitsvergleiches von Versorgungsformen der orthopädischen Rehabilitation (stationär, ambulant in der Klinik, ambulant) wurden insgesamt 1176 Patienten über 4 Messzeitpunkte hinweg schriftlich befragt. Die Ergebnisse zur allgemeinen Bewertung der Zufriedenheit mit der rehabilitativen Maßnahme zeigen über alle Versorgungsformen ein hohes Niveau und eine hohe Akzeptanz der erhaltenen Rehabilitationsmaßnahme zum Ende der Maßnahme und darüber hinaus. Auch die Beurteilung der Frage, ob für die patientenspezifischen Beschwerden die richtige Klinik ausgewählt wurde, fiel über alle Versorgungsformen positiv aus. Dies kann auch für die patientenseitige Einschätzung der Kontakte zu Ärzten und Physiotherapeuten festgestellt werden. Die Patienten bewerten zum Ende der Maßnahme über alle Versorgungsformen hinweg die Kontakte als hilfreich. Dabei wurden die ambulanten Angebotsformen hinsichtlich der Kontakte zu Ärzten und Physiotherapeuten durch die Patienten etwas besser eingeschätzt. Das entsprechende Ausmaß der berufsgruppenspezifischen Betreuung wurde durch die Patienten über alle Versorgungsformen fast durchgängig als gerade richtig eingeschätzt. Auch die Beurteilung der Ablauforganisation und der Leistungen der Verwaltung wurden von den Patienten als gut eingeschätzt - mit leichten Vorteilen für die ambulanten Versorgungsformen.

Abstract

The survey of psychosocial, somatic and economic outcomes is regarded as standard in establishing the effectiveness of various rehabilitative forms of medical care. Another important part is the patient's perspective for the subjective valuation of the entire measure or different facets of the rehabilitation measure. During a comparison of the effectiveness of different forms of care of orthopaedic rehabilitation (inpatient, outpatient in the hospital, outpatient) 1176 patients were questioned in writing at 4 different time points. The results concerning the general measurement of the satisfaction with the rehabilitation measure showed a high level and a high acceptance in all forms of medical care at the end of and after the measure. The result relating to the selection of the correct hospital for the specific troubles of the patient was positive as well. This can also be stated for the patients' estimation of the contacts between the doctors and the physiotherapists. At the end of measure, all the patients in every form of care viewed these contacts as being helpful. The outpatient offers were viewed a bit better by the patients concerning the contacts to doctors and physiotherapists. The extent of the care specific to the different occupational groups was estimated by almost all patients of all forms as being just about right. Additionally, the course organization and the work of the administration had a good evaluation - with slight advantages for the inpatient forms.

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Dipl.-Soz. M. P. H. Matthias Morfeld

Arbeitsgruppe Rehabilitationsforschung, Abteilung für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Martinistraße 52, Pav. 69

20246 Hamburg

eMail: morfeld@uke.uni-hamburg.de