Der Base Excess als Prognose-Indikator bei Polytrauma-Patienten
Base Excess as Prognostic Indicator in Patients with PolytraumaD. Rixen1
, M. Raum1
, B. Bouillon1
, E. Neugebauer2
, AG Polytrauma der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
1II. Chirurgischer Lehrstuhl der Universität zu Köln
2Biochemische & Experimentelle Abteilung am II. Chirurgischen Lehrstuhl der Universität zu Köln
Die frühe Beurteilung der zu erwartenden Prognose des Polytrauma-Patienten erscheint oftmals schwierig. Im posttraumatischen Verlauf werden beim Polytrauma zahlreiche Variablen erhoben. Die Wertigkeit dieser Variablen zur Prognoseabschätzung wird unterschiedlich beurteilt. Mit Hilfe von richtungsweisenden Variablen könnte frühzeitig eine gezieltere Therapiesteuerung erfolgen [9].
Beim Polytrauma erfolgt eine Zellzerstörung entweder direkt durch eine traumatische Gewebeschädigung oder indirekt durch eine Zirkulationsstörung mit nachfolgendem Sauerstoffdefizit. Ein fortdauerndes Sauerstoffdefizit führt zu einer metabolischen Entgleisung des Patienten [2]
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[11]. Als frühzeitig verfügbarer, metabolischer Indikator des initialen posttraumatischen Sauerstoffdefizits könnte der Base Excess im klinischen Verlauf eine wichtige Rolle spielen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen Base Excess als metabolisches Korrelat des posttraumatischen Sauerstoffmangels und der Hämodynamik, des Transfusionsbedarfs sowie der Letalität des Polytrauma-Patienten aufzuzeigen.
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