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DOI: 10.1055/s-2002-33312
Langzeiteffekt der stationären Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen mit mittelschwerem und schwerem Asthma bronchiale
Long-term Effect of Indoor Rehabilitation on Children and Young People with Moderate and Severe Asthma DanksagungDiese Studie wurde gefördert vom Verband der Deutschen Rentenversicherungsträger (VDR), der LVA Oberbayern, der LVA der Freien und Hansestadt Hamburg, der LVA Schleswig Holstein, der Schleswig-Holsteinischen Vereinigung zur Bekämpfung der Tuberkulose und Lungenkrankheiten e. V. und dem Niedersächsischen Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose-Lungen- und Bronchialerkrankungen e. V.Diese Studie wurde gefördert vom Verband der Deutschen Rentenversicherungsträger (VDR), der LVA Oberbayern, der LVA der Freien und Hansestadt Hamburg, der LVA Schleswig-Holstein, der Schleswig-Holsteinischen Vereinigung zur Bekämpfung der Tuberkulose und Lungenkrankheiten e.V. und dem Niedersächsischen Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose-Lungen- und Bronchialerkrankungen e.V.Wir danken Herrn Dr. van Egmont-Fröhlich für die Mitwirkung bei der Erstellung des Studiendesigns. Ebenfalls danken wir Frau PD Dr. P. Warschburger, Frau C. ten Thoren und Frau S. Busch für die Unterstützung bei der Auswertung der Daten.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. August 2002 (online)


Zusammenfassung
In einer Multicenter-Studie wurde prospektiv der Effekt der stationären Rehabilitation bei Asthma bronchiale im Kindes- und Jugendalter im Vergleich zu einer ambulant betreuten Gruppe evaluiert.
In die Studie wurden 195 Kinder und Jugendliche mit Asthma bronchiale (Schweregrad 3 und 4) im Alter von 8 bis 16 Jahren aufgenommen. Die Reha-Gruppe (RG) umfasste 149 Patienten, die ambulante Vergleichsgruppe (VG) 46 Patienten. Erfasst wurde zu Beginn der Studie (bei der Reha-Gruppe ca. 2 Wochen vor Beginn der Reha) und 12 Monate später die Lungenfunktion (FEV1, Peakflow und MEF50), asthmabedingte Schulfehlzeiten, Teilnahme am Schulsport, Asthma-Management und Lebensqualität.
12 Monate nach der stationären Reha zeigte die Reha-Gruppe im Vergleich zur ambulanten Gruppe signifikant bessere MEF50-Werte (p = 0,007). Parallel dazu zeigte die Reha-Gruppe im Asthma-Management (Wissen, Verhalten, Selbstwirksamkeit) ebenfalls signifikant bessere Werte (p < 0,01). Beim Schulsport gaben beide Gruppen mit 3,5 Wochenstunden bereits zu Beginn der Studie eine ausreichende Beteiligung an, die nicht weiter zu steigern war. Bei den asthmabedingten Schulfehltagen und der Lebensqualität zeigte die Reha-Gruppe zu Beginn der Studie schlechtere Ausgangswerte, die sich 12 Monate nach der Reha signifikant verbesserten (p < 0,01) und sich dem Niveau der ambulanten Gruppe anglichen.
Durch eine stationäre Rehabilitation konnte somit eine signifikante Verbesserung im Bereich des MEF50, des Asthma-Managements, bei den Schulfehltagen und der Lebensqualität erreicht werden.
Abstract
In a multi-centre trial the effect of indoor rehabilitation in case of bronchial asthma in childhood and adolescence was evaluated on a prospective basis in comparison to an ambulant group of patients.
195 children and adolescents aged between 8 and 16 suffering from bronchial asthma (grading of severity 3 and 4) were included in the trial. The rehabilitation group (RG) included 149 patients, whereas the out-patient reference group consisted of 46 patients. At the beginning of the trial (in the rehabilitation group about 14 days before rehabilitation started) and 12 months afterwards, the pulmonary function (FEV1, peak flow and MEF50), asthma-related school day off, participation in school sport, asthma management and quality of life were recorded.
12 months after the indoor rehabilitation, the rehabilitation group had significantly better MEF50-values (P = 0.007) than the ambulant group. The rehabilitation group also had significantly better values (P < 0.01) with regard to the asthma management. Already at the beginning of the study both groups indicated a satisfactory participation in school sport with 3.5 hours a week which could not be increased further. The baseline values for asthma-related school day off and quality of life of the rehabilitation group were worse than those of the ambulant group. 12 months after rehabilitation, however, the values were significantly better (P < 0.01) compared to baseline and almost similar to the levels of the ambulant group.
Significantly improvements with regard to MEF50, asthma management, school day off and quality of life could thus be achieved by indoor rehabilitation.