Zentralbl Chir 2002; 127(8): 651-655
DOI: 10.1055/s-2002-33569
Originalarbeiten und Übersichten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Welche Auswirkungen wird die Einführung von G-DRGs auf chirurgische Abteilungen haben?

What Consequences Will Have the Introduction of German Diagnosis Related Groups (G-DRGs) in Surgical Departments?H. B. Reith
  • Chirurgische Klinik und Poliklinik, Universität Würzburg
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2002 (online)

Zusammenfassung

Durch die geplante Einführung von Diagnosis related groups (DRG) in das stationäre Vergütungssystem der Krankenhäuser wird die „ökonomische Bremse” angezogen. Bei der steigenden Altersstruktur unserer Bevölkerung und gleichzeitig einhergehenden therapeutischen Verbesserungen gelingt es nicht mehr, allen Anforderungen einer umfassenden Gesundheitsbehandlung zu genügen. Mit der Einführung wird als wesentliches Merkmal der pauschalierte Erlös für einen Krankheitsfall initiiert, dies erfordert noch besseren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und eine Gratwanderung zwischen medizinischem und ökonomischem Denken. Als kurzfristige Konsequenz wird die systematische Erfassung von Diagnosen und Prozeduren zu einer unabdingbaren Voraussetzung für jede Abteilung um zu überleben. Strategische Entwicklungen und Zukunftsplanung ergeben dann mittelfristig Umstrukturierungen der Abteilungen, im Sinne von „klinischen Behandlungspfaden” oder auch als Leistungseinschränkung oder Ausweitung.

Abstract

With the planned introduction of Diagnosis related groups (DRG) in the German in-patient reimbursement system an economic brake will be put on the hospitals. The upcoming expected growth of the older German population and the ongoing process of better diagnostic and therapeutic procedures leads to a gap between costs and resources in the established health care system. With the introduction of the DRGs starts a process of one payment for one main diagnosis in hospital care. This requires a better resource control and leads to a tightrope walk between medical and economic aspects. The short time consequences result in great efforts of correct coding of diagnoses and procedures, as a survival strategy for surgical departments. More or less are new structures necessary, the development of “clinical pathways” and the increase or decrease of capacities will become the main tasks in the next years.

Literatur

  • 1 Bauer H, Sangha O, Wildner M, Siebert H, Hebeisen H, Hübner M, Witte J. Fehlbelegung im Krankenhaus. Entwicklung eines standardisierten Verfahren (AEP) zur Beurteilung der Notwendigkeit von vollstationären Krankenhausbehandlungen. www.bdc.de
  • 2 Deutsche Kodier-Richtlinien 2002. Allgemeiner- und Spezieller Teil. Downloadbereich unter www.mydrg.de
  • 3 Hermanek P. DRGs-Rahmenbedingungen. www.bdc.de
  • 4 Informationen zu G-DRGs. www.g-drg.de
  • 5 Seiler C M, Stern J, Senninger N. Zeitwende für das Krankenhaus. www.bdc.de
  • 6 Witte J. Diagnosis Related Groups. www.bdc.de
  • 7 Überblick über Entwicklung und Weiterentwicklungen von DRGs. drg.uni-muenster.de
  • 8 Erhebungsbogen für Diagnosen und Proceduren. drg.uni-wuerzburg.de
  • 9 DRG-Übungen. (Siess M, Bartkowski R). www. bdc.de/derbdc.htm
  • 10 Deutsche Krankenhausgesellschaft. www.dkgev.de
  • 11 Dr. Cristof Schenkel-Häger. www.elisabeth-krankenhaus-neuwied.de
  • 12 DRG-Seite des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. www.wido.de/krankenhaus/drg

Prof. Dr. H. B. Reith

Chirurgische Klinik und Poliklinik

Universität Würzburg

Josef-Schneider-Straße 2

97080 Würzburg

Phone: 09 31/2 01/3 10 73

Fax: 09 31/2 01/3 16 00

Email: Hans-Bernd.Reith@mail.uni-wuerzburg.de