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DOI: 10.1055/s-2002-33764
Anwendungsstudie zur Atemwegsicherung mit Tubus, Larynxmaske und ösophagotrachealem
Kombinationstubus im Kurs Rettungsmedizin
Emergency Intubation with Magill Tube, Laryngeal Mask and Esophageal Tracheal Combitube in a Training-Course for Emergency Care Physicians
Publication History
Publication Date:
05 September 2002 (online)
Einführung
Die notfallmäßige endotracheale Intubation eines Patienten gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben des Notarztes. Nicht ohne Grund beschäftigt sich ein großer Teil der Ausbildung mit dem Thema Intubation und Beatmung.
Die präklinische Intubation kann grundsätzlich in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt werden [1]:
Tief bewusstlose, häufig reanimationspflichtige Patienten. Die Indikation zur Intubation ist unstrittig; sie erfordert keine Narkoseeinleitung, muss von jedem Notarzt beherrscht und soll auch vom Rettungsassistenten durchgeführt werden. Patienten, bei denen die Intubation die Situation verbessert. Hier muss die Indikation vom Notarzt kritisch abgewogen werden. Es handelt sich z. B. um noch spontanatmende Patienten mit Glasgow Coma Scale (GCS) ¿ 8, Polytrauma, intrazerebraler Blutung oder schwerster Herzinsuffizienz. Die Intubation erfolgt zur Verbesserung der Prognose des Patienten und erfordert zwingend die Einleitung einer Narkose. Hier kann die Erfahrung des Notarztes die Entscheidung beeinflussen; so kann er durchaus versuchen, den Patienten ohne Intubation unter Sauerstoff-Zufuhr in die Klinik zu transportieren, wenn ihm die Intubation zu schwierig erscheint. Patienten, die in verzweifelter Situation sofort und ohne jeden Zweifel intubiert werden müssen, z. B. eingeklemmte und ateminsuffiziente polytraumatisierte Patienten oder Patienten mit Status asthmaticus und schwerster Hypoxie.
Bei Misslingen der endotrachealen Intubation und unmöglicher Maskenbeatmung gibt es nur noch wenige Möglichkeiten zur Rettung des Patienten. Ultima ratio ist die prinzipiell komplikationsträchtige Koniotomie [2] [3]. Die Suche nach Alternativen zur Koniotomie hat unter anderem zur Anwendung der Larynxmaske auch im Rettungsdienst sowie zur in Deutschland noch seltenen Benutzung des ösophagotrachealen Kombinationstubus (Kombitubus) geführt.
Die Larynxmaske, von Brain [4] 1983 vorgestellt, ist ein ovaler, aufblasbarer und maskenförmiger Silikonkörper, der den Raum um und hinter dem Kehlkopf ausfüllt und der Zufuhr der Atemluft dient. Mit ihrer Spitze muss die Larynxmaske im Bereich des oberen Ösophagussphinkters sitzen, die Seiten der Maske zeigen in die Recessus piriformis, der obere Anteil der Maske schließt mit der Zungenwurzel ab. Die Epiglottis bleibt aufgerichtet und liegt vor den beiden Sicherungsstegen an der Innenseite der Maske. Die Larynxmaske wird bei der Einführung am Schlauch wie ein Kugelschreiber gefasst und in den Mund bis zum Erreichen eines unüberbrückbaren Widerstandes vorgeschoben. Dann wird der Cuff gefüllt, der Schlauch schiebt sich ca. einen Zentimeter aus dem Mund, die Maske ist platziert, der Patient kann beatmet werden. Die Larynxmaske gibt es in 8 verschiedenen Größen, passend vom Säugling bis zum großen Erwachsenen.
Der Kombitubus, von Frass [5] 1987 vorgestellt, ist ein Tubus mit zwei Lumina und zwei Cuffs. Er ermöglicht in ösophagealer Lage über das Lumen 1 eine indirekte bzw. in trachealer Lage über das Lumen 2 eine direkte Beatmung der Lunge. Der Tubus kann unter laryngoskopischer Sicht oder "blind" eingeführt werden. Zunächst wird der oropharyngeale und dann der ösophageale/tracheale Cuff geblockt. In über 90 % der Fälle liegt der Kombitubus im Ösophagus, und der Patient wird indirekt über das Lumen 1 beatmet. Liegt der Tubus in der Trachea, kann der Patient über das Lumen 2 direkt beatmet werden. Der Kombitubus ist in zwei Größen verfügbar: Eine Größe für Jugendliche und kleine Erwachsene (SA) mit 37 French Lumen und die Größe mit 41 French Lumen (NA) für Erwachsene.
Die nachfolgende Untersuchung hatte zum Ziel, die orotracheale Intubation sowie die Larynxmaske und den Kombitubus im Hinblick auf Platzierung und Lagekontrolle beim Einsatz durch relativ unerfahrene ärztliche Anwender zu vergleichen.
Literatur
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Dr. M. Winterhalter
Medizinische Hochschule Hannover, Zentrum Anästhesiologie, Abt. Anästhesiologie I
Carl- Neuberg Str. 1
30625 Hannover
Email: Winterhalter.Michael@mh-hannover.de