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DOI: 10.1055/s-2002-34535
Dialog als Modell - Erfahrungen aus den Psychoseseminaren
Publication History
Publication Date:
09 October 2002 (online)
Abstract
Psychoseseminare sind Foren für gleichberechtigten Austausch und wechselseitige Fortbildung zwischen Experten aus eigener Erfahrung und solchen durch Ausbildung und Beruf. Psychoseerfahrene, Angehörige und Profis versuchen im Dialog eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, das Verständnis für Psychosen zu erweitern und vorurteilslos individuell passende Hilfestrategien zu entwickeln. Nicht nur die wechselseitigen Vorurteile sollen abgebaut, sondern zunehmend auch das öffentliche Bild von Psychosen verändert und menschlicher gestaltet werden. Neben die pathologische tritt die anthropologische Sicht. Ziel ist, die gleichberechtigte Begegnung der drei genannten Gruppen vom Seminar ausgehend in den psychiatrischen Alltag und in die Psychiatriepolitik zu tragen. Gelingt dies, wird das die Psychiatrie von Grund auf verändern.
Keywords:
Psychoseseminare, - Dialog, -
Sozialpsychiatrie, - Psychoseerfahrene, - Behandlungsvereinbarung, - Stigmatisierung
Literatur
-
1
Arbeitsgemeinschaft der Psychoseseminare. Es ist normal, verschieden zu sein - Verständnis und Behandlung von Psychosen (erstellt von Psychoseerfahrenen, Angehörigen und Psychiatrie-Profis/Wissenschaftlern) (Bekannt als „Blaue Broschüre” - zu beziehen beim Autor oder beim Dachverband psychosozialer Hilfsvereinigungen, Thomas-Mann-Str. 49a, 53 111 Bonn, Tel. 0228 - 632 646). 2001 - 2 Bock Th, Deranders J E, Esterer I. Stimmenreich - Mitteilungen über den Wahnsinn. Bonn; Psychiatrieverlag 1992
- 3 Bock Th. Achterbahn der Gefühle - Leben mit Manie und Depression. Herder Tabu 2002
- 4 Bock Th, Deranders J E, Esterer I . Im Strom der Ideen - Stimmenreiche Mitteilungen über den Wahnsinn. Bonn; Psychiatrieverlag 1994
- 5 Bock Th, Buck D, Esterer I. Es ist normal verschieden zu sein - Psychoseseminare, Hilfen zum Dialog (Arbeitshilfe 10). Bonn; Psychiatrieverlag 2000
- 6 Bock Th. Gemeinsam gegen Vorurteile - zur Auseinandersetzung um eine Antistigmakampagne. Soziale Psychiatrie. 2000; 24(4) 16 ff
- 7 Bock Th, Kemme G. „Pias lebt ... gefährlich” (Jugendbuch). Bonn; Psychiatrieverlag - Edition Balance 2001
- 8 Buck D. „Lasst euch nicht entmutigen - Texte 1968 - 2001”. Anne Fischer Verlag, Norderstedt, Leipziger Universitätsverlag 2002
- 9 Dietz A, Pörksen N, Voelzke W. Behandlungsvereinbarungen - Vertrauensbildende Maßnahmen in der Akutpsychiatrie. Bonn; Psychiatrieverlag 1998
-
10 Johanisson A. Bundesweite Erfassung der Psychoseseminare und Befragung der Teilnehmer Univ. Hamburg; Psychol. Diplomarbeit 1997
- 11 Knuf A. Selbstbefähigung fördern. Psychiatrieverlag 2001
- 12 Rössler W. Does the place of treatment influence the life-quality. Acta Psychiatrica 1999
- 13 Stratenwerth I, Bock T h. Die Bettelkönigin (Kinderbuch). Bonn; Koreverlag/Psychiatrieverlag 2001
- 14 Stratenwerth I, Bock T h. Stimmen hören - Neue Erfahrungen mit einem alten Phänomen. Piper-Verlag 1999
- 15 Zerchin S, Buck D, Krieger H. (Hrsg) .Auf der Spur des Morgensterns - Psychose als Selbstfindung. München; Econ 1999
Adresse der AutorInnen:
PD Dr. med. Thomas Bock
Dorothea Buck
Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Martinistraße 52
20246 Hamburg