Gesundheitswesen 2002; 64: 48-52
DOI: 10.1055/s-2002-39005
Kinder- und Jugendgesundheitssurvey
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Konzeptualisierung und Operationalisierung sozialer Ungleichheit im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey

Conceptualisation and Operationalisation of Social Inequality in the National Health Interview and Examination Survey for Children and AdolescentsT. Lampert1 , L. Schenk1 , H. Stolzenberg1
  • 1Robert Koch-Institut, Berlin
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Publication Date:
15 May 2003 (online)

Zusammenfassung

Armut und soziale Benachteiligung gehen mit sozialen und psychosozialen Belastungen einher, die sich nachhaltig auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirken können. Die ansteigenden Armutsquoten der Heranwachsenden zeigen somit auch aus Sicht der Gesundheitspolitik einen hohen Handlungsbedarf an. Der unzureichende empirische Forschungsstand zu den gesundheitlichen Folgen einer benachteiligten Lebenslage im Kindes- und Jugendalter erschwert allerdings bislang die Planung und Durchführung gesundheitspolitischer Maßnahmen. Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey wird Daten bereitstellen, die eine differenzierte Analyse von Zusammenhängen zwischen Armut, sozialer Ungleichheit und Gesundheit in der heranwachsenden Generation erlauben. Um einen ersten Eindruck von den sich eröffnenden Analysemöglichkeiten zu vermitteln, wird in dem vorliegenden Beitrag dargestellt, welche Informationen zur Lebenslage im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey erhoben werden und welche theoretischen und methodischen Überlegungen dabei eine Rolle spielen.

Abstract

Poverty and social disadvantages are often accompanied by long-lasting social and psychosocial strain on the well-being and health of children and adolescents. From a health policy point of view the rising poverty quotas among young people indicate a high need for action. The status of empirical research is insufficient, so that it is difficult to plan and undertake political measures. The National Health Survey for Children and Adolescents will provide data permitting differentiated analysis of relations between poverty, social inequality and health in the adolescent generation. To get a first impression of possible analyses, the present article demonstrates which information on the living situation will be ascertained in the National Health Survey for Children and Adolescents, and which theoretical and methodological considerations have been playing a role.

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Thomas Lampert

Robert Koch-Institut

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13353 Berlin