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DOI: 10.1055/s-2003-36881
Schulbildung, Lebensumstände und Studienmotive von Studierenden des Regel- und des Reformstudiengangs an der Charité[1]
Schooling, living conditions and study motivation of students partaking in the traditional or reformed course of instruction at the Charité (Hospital)Publication History
eingereicht: 9.7.2002
akzeptiert: 22.11.2002
Publication Date:
23 January 2003 (online)
Hintergrund: An der Charité wird neben dem traditionellen Studiengang auch ein Reformstudiengang (RSM) angeboten. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit sich Bewerber für einen reformierten und einen traditionellen Studiengang unterscheiden.
Methodik: Im Wintersemester 2001/02 wurde unter den 223 neu Immatrikulierten eine Befragung mittels Fragebogen durchgeführt. Es wurden drei Gruppen unterschieden: Studierende des RSM, Studierende des Regelstudiengangs (RSG) mit Präferenz RSG bzw. mit Präferenz RSM, die nicht in den RSM aufgenommen werden konnten.
Stichprobe: 150 von 223 Studierenden (Alter: Mittelwert = 21,5 Jahre; 63 % Frauen).
Ergebnisse: Bewerber für den RSM unterschieden sich von den übrigen Studienanfängern nicht signifikant in ihren Abiturnoten, der Wahl ihrer Leistungskurse und den Motiven, Medizin zu studieren. Unterschiede zeigten sich darin, welche Anforderungen Studierende an ihr Studium stellen. Der Wunsch nach einer guten praktischen Ausbildung, der Förderung individueller Kompetenzen und die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte im Studium setzen zu können, waren für Interessenten des RSM von größerer Bedeutung als für Studierende mit Präferenz RSG. Medizin als Studienfach würden Studierende des RSM signifikant häufiger wieder wählen, ein erwogener Studienabbruch wurde seltener angeben als bei Studierenden des RSG.
Folgerung: Studierende haben unterschiedliche Erwartungen an die Form des Medizinstudiums. Eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen medizinischen Curricula kann dazu beitragen, unterschiedlichen Erwartungen eher gerecht zu werden.
Background: There are two different tracks in undergraduate medical education at the Charité, a traditional (TT) one and a reformed one (RT) which was implemented in 1999. We report a survey reflecting on possible differences between students joining the two tracks.
Methods: During the winter term 2001/02 a questionnaire was sent to all 223 newly enrolled medical students. Three groups were distinguished: those following either the traditional or the reformed course (TT or RT), or those who followed the TT, although they had applied for it, because there were not enough vacancies in the RT.
Participants: 150 (63% female; average age: 21.5 years) of 223 first year medical students.
Results: Applicants for the RT did not differ significantly from those of the other groups with respect to school-leaving grades, their choice of main courses at school an their motivation to study medicine. But they differed in the demands that they placed on their instruction. The wish for a good practical medical training, advancing their individual potential and the ability to select for themselves any instructional priorities were of greater importance for those choosing the RT than those who preferred the TT. More students of the RT than the TT would again have chosen to study medicine and less often stated that they had considered giving up their medical course.
Conclusion: Students have different expectations concerning medical curricula. The possibility to choose between different ways of studying may help to meet different expectations.
1 Der Reformstudiengang wird gefördert durch das BMBF (PKZ-MO 1410.00
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1 Der Reformstudiengang wird gefördert durch das BMBF (PKZ-MO 1410.00
Dr. med. Claudia Kiessling
Arbeitsgruppe Reformstudiengang Medizin, Charité,
HU Berlin
Schumannstraße/21
10117
Berlin