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DOI: 10.1055/s-2003-37443
Erwartungen von Angehörigen an die psychiatrische Klinik
Caregivers' Expectations Towards Psychiatric HospitalPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. Februar 2003 (online)
Zusammenfassung
Anliegen: Mit einem qualitativen Forschungsansatz sollten Erwartungen von Angehörigen allgemeinpsychiatrischer Patienten an eine psychiatrische Klinik erfasst werden. Methode: Es wurde eine qualitative Inhaltsanalyse von Interviews mit 32 Angehörigen durchgeführt. Die globalen Aussagen und Kategorien wurden quantifiziert, um erste Hinweise auf deren Wichtigkeit zu erhalten. Ergebnisse: Am häufigsten wurde „viel Zeit der Ärzte und Therapeuten für regelmäßige Gespräche mit den Angehörigen” erwartet. Für Angehörige ist darüber hinaus die erfolgreiche Behandlung des Patienten durch gute Ärzte und Therapeuten und die Information der Angehörigen über Therapien, Medikamente, Nebenwirkungen und Behandlungsverlauf von besonderer Bedeutung. 53 % aller Aussagen betrafen den Bereich der „Behandlung und Umgang mit den Angehörigen bzw. Patienten”, 20 % der Aussagen waren auf die Kategorie „Information und Aufklärung” bezogen, 15 % auf die Kategorie „Klinikgestaltung und Ausstattung” und 13 % auf die Kategorie „Aufnahme und Entlassung”. Schlussfolgerung: Die Erwartungen der Angehörigen psychiatrischer Patienten sollten vermehrt berücksichtigt werden, um Interaktionsprobleme zwischen dem Klinikpersonal und den Angehörigen zu verringern und die Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Klinik in Sinne einer umfassenden Nutzerzufriedenheit zu verbessern.
Abstract
Objective: Caregivers' expectations regarding optimal psychiatric inpatient care should be evaluated using qualitative methodology. Methods: A content analysis of interviews with 32 caregivers was carried out. The statements and categories were quantitatively analysed to assess its relative importance. Results: „Much time of doctors and psychologists for discussion with the caregivers” was expected most frequently. In addition, caregivers assigned high importance to successful treatment of patient by competent physicians and psychologists and to information provided to caregivers about therapies, medication, side-effects and treatment progress. 53 % of all statements were related to the category „treatment and contact”, 20 % to „information and education”, 15 % to „clinical organisation and equipment”, and 13 % to „admission and discharge”. Conclusions: Taking into account these findings, more attention should be paid to caregivers' expectations to reduce problems of interaction between clinicians and caregivers. This might be helpful to improve the cooperation between caregivers and psychiatric hospitals resulting in a higher consumer satisfaction.
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Dr. med. Hermann Spießl
Bezirksklinikum Regensburg
93042 Regensburg
eMail: hermann.spiessl@bkr-regensburg.de